Besuch beim Urologen

„Meine Frau schickt mich!“ – Das ist die Antwort fast jeden Mannes, wenn der Arzt wissen möchte, warum man nun bei ihm in der Praxis sitzt. Bei meinem Urologen war das auch so. Vorsorgeuntersuchungen bei Frauen sind etwas ganz Normales, im Gegensatz dazu würden die meisten Männer freiwillig nicht hingehen. Ich hatte neulich erst ein Gespräch mit einem Kollegen, der ein bisschen unruhig war, weil die urologische Untersuchung bei ihm anstand. Den Termin hatte selbstverständlich seine Frau für ihn vereinbart. Ich konnte ihn beruhigen und habe ihm von meinem ersten Mal erzählt. Klar, der Moment, in dem die Prostata abgetastet wird, ist schon intim. Und der Gesichtsausdruck meines Arztes war ebenfalls lustig, als ich am Ende fragte, ob ich ihn in den Arm nehmen oder eine rauchen dürfe. Ich kann mich auch an meine dritte Untersuchung erinnern, als er zu mir sagte, dass ich aufhören solle, im Stehen zu pinkeln. Ich fragte: „Warum?“ und er meinte: „Weil ich Sie sonst nicht untersuchen kann!“ Dafür hat er dann beim letzten Mal kurz vor der „großen Hafenrundfahrt“ gefragt: „Na Herr Ostermann, wie viele Finger sehen Sie?“ Humor gehört einfach dazu! Liebe Männer, mittlerweile habe ich schon einige dieser Untersuchungen hinter mir. Und die Termine vereinbare ich selbst. Denn ich weiß jetzt: Es tut nicht weh und es ist wichtig, sich untersuchen zu lassen! Also geht hin. Das macht ihr nämlich nicht nur für euch, sondern auch für eure Familie. Bleibt gesund, glücklich und gut gelaunt!

Euer Ostermann