Original Ostermann: Männer haben die (kurzen) Hosen an

Original Ostermann: Männer haben die (kurzen) Hosen an

Wo man auch hinschaut, überall sieht man sie: behaarte Beine, verschwitzte Cargo-Shorts und eine Textilsituation, die das Wort „resigniert“ am besten beschreibt.

11.07.2025

Männer haben die (kurzen) Hosen an

Wo man auch hinschaut, überall sieht man sie: behaarte Beine, verschwitzte Cargo-Shorts und eine Textilsituation, die das Wort „resigniert“ am besten beschreibt.

Denn die kurze Hose ist nicht einfach nur ein Kleidungsstück, sie ist ein Statement!

Ein trotziges, unausgesprochenes „Ich zieh an, was ich will!“ Ohne Rücksicht auf Verluste – und ohne Spiegel. Das ist das eigentlich Faszinierende: Der Mann, der in anderen Lebensbereichen stundenlang die Grillzange entkeimt oder beim Autowaschen die Felgen mit Zahnbürste poliert, zieht sich klaglos eine Hose an, die aussieht, als hätte sie ein Dreijähriger mit geschlossenen Augen designt. Funktional soll sie sein, praktisch, viele Taschen… Ja, für was eigentlich? Ersatzakkus? Maulschlüssel? Oder einfach nur Platz für die letzten Reste Selbstachtung? Vor allem, da die meisten Männerbeine farblich dem Alpina-Weiß nahekommen.

Schlimmer finde ich allerdings Sandalen plus kurze Hose plus Rucksack. Dieser Look sagt: „Ich habe weder Kontrolle über mein Thermostat noch über mein Leben.“ Und es ist diese völlige Gleichgültigkeit gegenüber gesellschaftlichen Erwartungen, die fast schon wieder beneidenswert ist.

Was bleibt, ist die Frage, warum wir das tun? Die Antwort ist einfach: Die kurze Hose ist der letzte Ort, an dem der Mann noch ungestört er selbst sein darf. Keine Modepolizei, keine Influencer-Trends. Nur er, sein müdes Knie und ein Hauch Freiheit.

Es ist ein Stück Rebellion – gegen Stil, gegen Etikette, gegen Hitze.

Ein schönes Wochenende wünscht euch der Mann mit den behaarten Storchenbeinen,

Euer Ostermann