„Ihr sollt sein wie die Kinder!“

Auch wenn es die meisten schon vergessen haben: Wir feiern Weihnachten – die Geburt von Jesus. Genau der hat mal gesagt, wir sollen wie die Kinder sein. Das habe ich als Papa mal wörtlich genommen. Auf der Fahrt auf die Alb habe ich alle zwei Minuten gefragt, wann wir endlich da sind und gesagt, dass ich Pipi muss. Auch beim Essen habe ich, genau wie meine kleine Tochter, ein paar Sachen vom Teller auf dem Tisch verteilt. Es war nur ein Stück Fleisch, viele Nudeln und ein bisschen Suppe. Komisch, meine Frau fand das bei mir nicht so niedlich wie bei unserer Tochter. Und als ich mich beim Einkaufen schreiend auf den Rücken gelegt habe und mit den Beinen strampelnd ein Feierabendbier gefordert habe, fand sie das peinlich und hat nicht so beruhigend auf mich eingeredet wie bei unserem Sohn, als der noch klein war – wobei der damals kein Bier gefordert hat.

Vielleicht meinte dieser Jesus ja was ganz anders damit. Ich glaube, wenn wir so wären wie Kinder, könnten wir viele Dinge gelassener sehen. Ein Streit ist nach zwei Minuten wieder vergessen. Manchmal reicht ein Stück Holz und die Kids machen daraus ein Raumschiff oder einen Sportwagen. Wann sind wir Erwachsenen mal mit wenig sehr zufrieden? Stress kennen Kinder auch nicht, es sei denn, wir machen ihnen welchen. Also, vielleicht ein schönes Vorhaben für 2021. Lasst uns ein wenig sein wie die Kinder.

Herzliche Grüße,
Euer Ostermann