Streiks im privaten Busverkehr sind vom Tisch
Der Tarifstreit im privaten Omnibusgewerbe ist beendet. In der Nacht einigten sich die Gewerkschaft verdi und die Arbeitgeber auf einen neuen Manteltarifvertrag mit Verbesserungen bei Zuschlägen und einer Begrenzung der Standzeiten abzuschließen, als auch ein höheres Gehalt von 2,25 Prozent. Die Tarifkommission von ver.di hat dem in Sindelfingen erreichten Ergebnis heute Nacht zugestimmt. Nun entscheiden die ver.di Mitglieder in den Streikbetrieben in einer zweiten Urabstimmung über die endgültige Annahme des Ergebnisses.
Das Tarifergebnis sieht für die Begrenzung der unbezahlten Standzeiten einen Stufenplan vor, von 2022 beginnend mit 19 Prozent bis 2026 mit schließlich 13 Prozent: Das bedeutet, dass bei einer Schichtzeit von beispielsweise zehn Stunden ab 2026 maximal 78 Minuten unbezahlte Pausen oder Standzeiten abgezogen werden dürfen. Für bestehende bessere betriebliche Vereinbarungen gilt ab sofort ein Kündigungsverbot. Kurzdienste bis 3,5 Stunden müssen künftig vollständig bezahlt werden. Der Nachtzuschlag wird auf 23 Prozent vereinheitlicht, bisher waren 15 Prozent üblich. Der Sonntagszuschlag wird auf 30 Prozent vereinheitlicht. Der neue Manteltarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2026, der Gehaltstarifvertrag bis zum 30. April 2023.
Foto: Symbolbild shutterstock