Das ändert sich in Baden-Württemberg 2022
Verträge werden einfacher zu kündigen
Ihr kennt das vielleicht, da achtet man beim Fitnessstudio oder beim Handyvertrag nicht auf die Kündigungsfrist und schon ist der wieder um ein Jahr verlängert. Das soll künftig nicht mehr passieren. Die Verträge dürfen zwar automatisch verlängert werden, aber Ihr könnt die dann monatlich kündigen. Das gilt allerdings erst für Verträge, die ab dem 1. März abgeschlossen werden.
Außerdem geht das Kündigen von Verträgen ab Juli dann auch auf Knopfdruck – zumindest, wenn Ihr die im Netz abgeschlossen habt. Ab dann muss es auf der Website des Anbieters einen gut sichtbaren Button zum Kündigen geben.
Teilverbot von Plastiktüten
Plastikmüll ist schlecht für die Umwelt, daher sind seit diesem Jahr die dünnen Einweg-Plastiktüten in Supermärkten verboten. Die stabileren Mehrweg-Plastiktüten, die oft an den Kassen verkauft werden, die gibt’s aber weiterhin und auch die ganz dünnen Plastikbeutel fürs Obst und Gemüse.
Außerdem gilt in Tübingen seit diesem Jahr eine Verpackungssteuer. Tübingen ist damit die erste Stadt in Deutschland, die Abgabe gilt für Einwegverpackungen, -besteck und Geschirr. Bei einem Kaffee aus dem Pappbecher werden jetzt beispielsweise zusätzlich 50 Cent fällig. Die Stadt will damit auf Mehrwegsysteme setzen und die Umwelt schützen.
CO2-Preis steigt - und dementsprechend die Energiepreise
Höhere Abgaben zum Schutz der Umwelt gibt’s auch im Energiebereich – der CO2-Preis steigt und das bedeutet, dass unter anderem Benzin und Erdgas wohl noch teurer werden. Für Fossile Brennstoffe ist jetzt für die Unternehmen eine Abgabe von 30 Euro pro Tonne CO2 fällig. Diese Mehrkosten werden wohl an uns Verbraucher weitergegeben werden.
Briefmarken werden teurer
Die Preise steigen übrigens auch bei der Deutschen Post – Der Standardbrief kostet jetzt statt 80 Cent 85 Cent, die Postkarte statt 60 Cent 70 Cent. Übrigens steigt auch das Porto für die übrigen Briefarten (wie Maxibrief oder Großbrief) jeweils um fünf Cent.
Mindestlohn steigt
22 Cent mehr pro Stunde - seit Anfang Januar gilt ein höherer Mindestlohn von 9,82 Euro. Ab Juli steigt er dann nochmal auf 10,45 Euro. Wenn es nach den Plänen der neuen Bundesregierung geht, soll er sogar auf 12 Euro steigen, und das möglichst bald.
Kükentöten verboten
Rund 40 Millionen männliche Küken wurden bislang üblicherweise pro Jahr in Deutschland getötet. Der Grund: sie geben nicht genug Fleisch und legen keine Eier und sind damit schlicht nicht wirtschaftlich. Das ist jetzt verboten - die männlichen Küken müssen entweder mit aufgezogen werden oder das Geschlecht muss bereits im Ei bestimmt werden. Die Eier werden dann vor dem Schlüpfen aussortiert.