Ab heute keine kostenlosen Corona-Schnelltests mehr
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Ab heute keine kostenlosen Corona-Schnelltests mehr

11.10.2021

Keine kostenlosen Schnelltests mehr - heißt es ab heute für alle Ungeimpften. Ein Corona-Schnelltest braucht ihr zum Beispiel, wenn ihr ins Kino, zum Frisör oder ins Restaurant gehen wollt. Die Preise können ganz unterschiedliche sein, weil es keine Vorgabe von der Politik gibt. Das heißt, dass die Anbieter selbst entscheiden können. Das Sozialministerium Baden-Württemberg sagte uns, das wird der Markt zeigen. Wir können uns aber wohl grob auf 12 bis 25 Euro einstellen. Die Alte Apotheke Untertürkheim wird an ihren drei Teststellen in Stuttgart zum Beispiel 15 Euro verlangen.

Test bleiben für bestimmte Gruppen weiterhin kostenlos

Wenn es für euch noch keine Impfung gibt, also für Kinder unter 12 Jahren oder Schwangere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft oder wenn ihr aus medizinischen Gründen kein Impfung bekommen könnt. Außerdem: wenn ihr in Quarantäne seid wegen einer Infektion und euch aus der Isolation raustesten wollt. Bis Ende des Jahres können sich auch die bis 17-jährigen noch umsonst testen lassen, so haben sie noch Zeit sich impfen zu lassen. Und: auch die Tests an den Schulen bleiben kostenlos!

Übergangsphase für folgende Gruppen:

  • Kinder bis 12 Jahre

  • Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre (bis zum 31. Dezember 2021)

  • Personen, die aufgrund einer medizinischen Kontraindikation nicht gegen das Coronavirus geimpft werden können oder in den letzten drei Monaten nicht geimpft werden konnten.

  • Schwangere (bis zum 31. Dezember 2021), da es die STIKO-Empfehlung für sie erst seit dem 10. September gibt. Danach können sich weiterhin Schwangere im ersten Schwangerschaftsdrittel testen lassen (für sie hat die STIKO keine generelle Impfempfehlung ausgesprochen).

  • Stillende (bis zum 10. Dezember 2021), da es die STIKO-Empfehlung für sie erst seit dem 10. September gibt.

  • Personen, die sich wegen einer nachgewiesenen Infektion mit dem Coronavirus in Absonderung begeben mussten, können sich kostenlos testen lassen, wenn die Testung zur Beendigung der Absonderung erforderlich ist.

  • Auch Studierende aus dem Ausland, die sich für ein Studium in Deutschland aufhalten und mit in Deutschland nicht anerkannten Impfstoffen geimpft wurden, können sich bis zum 31. Dezember 2021 kostenlos per Schnelltest testen lassen.

  • Außerdem können Personen, die an klinischen Studien zur Wirksamkeit von Impfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 teilnehmen oder in den letzten drei Monaten vor der Testung an solchen Studien teilgenommen haben, sich kostenlos mittels Schnelltest testen lassen.

Sonderweg in Tübingen und Rottenburg

In Tübingen und Rottenburg (Kreis Tübingen) kann sich an den städtischen Teststationen weiterhin jeder kostenlos testen lassen. Einen schriftlichen Nachweis oder offizielles Test-Zertifikat über das Ergebnis bekommen aber nur diejenigen, die Anspruch auf einen kostenlosen Test hätten. Also oben aufgeführte Gruppen. Aber auch Angstpatienten mit ärztlichem Attest. Das kostenlose Angebot gilt auch für Inhaberinnen und Inhaber der KreisBonusCard oder der KreisBonusCard extra und für noch nicht vollständig immunisierte Personen. Sie alle erhalten weiterhin ein Test-Zertifikat.

Reaktionen auf kostenpflichtige Corona-Schnelltests:

Die kostenpflichten Tests sind eine weiter Herausforderung und auch Hürde für die Gastronomen im Land. Wer nicht geimpft, genesen oder getestet ist, kommt nicht rein - das heißt, es kommen weniger Gäste und damit geht auch der Umsatz zurück. Im großen Stil selbst Tests anzubieten, ist schwierig, hat Daniel Ohl vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Baden-Württemberg gesagt. Selbst Tests anzubieten, rentiert sich für die meisten Restaurantbesitzer eher nicht. Dazu bräuchte man extra Personal und das ist im Moment sowieso knapp, so Ohl weiter. Bei bestimmten Events hingegen könnten Corona-Schnelltests angeboten werden, genauso auch in einzelnen Restaurants in Baden-Württemberg.

Bei den meisten Friseuren im Land ändert sich ab heute wenig, denn viele Betriebe testen ihre Kunden vor ihrem Termin, sagt Matthias Moser des Fachverbands Friseur und Kosmetik. Schon in den letzten Monaten haben sich viele weitergebildet und können solche Tests durchführen. Solange die Alarmstufe mit 2G nicht in Kraft tritt, wird es bei den Friseuren so weitergehen wie bisher. Kundinnen und Kunden können selbst auch Corona-Schnelltests zu ihrem Termin mitbringen und sich vor Ort, unter Aufsicht von geschultem Personal, testen.