VBE kritisiert neue Quarantäneregeln an Schulen und Kitas
Nur noch positiv getestete Kinder müssen künftig daheim bleiben
03.02.2022
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg hat den neuen Handlungsleitfaden zum Umgang mit der Pandemie an Schulen scharf kritisiert. Das sei geradezu fahrlässig, heißt es. "Dies klingt nach einem gezielten Durchseuchungsexperiment und steht im krassen Widerspruch zum gegenwärtigen exponentiell fortschreitenden Infektionsgeschehen.", sagt der Landesvorsitzende des VBE BW Gerhard Brand.
Schulen offenhalten: Ja, aber nicht um jeden Preis
"Die Schulen offen zu halten ist wichtig und richtig, denn Präsenzunterricht ist durch nichts zu ersetzen.", sagt Dirk Lederle, stellvertretender Landesvorsitzender. Dies darf aber nicht um jeden Preis geschehen. „Die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte hat absoluten Vorrang“, so Lederle weiter.
Baden-Württemberg schafft Corona-Quarantäne für ganze Klassen und Kita-Gruppen ab
Die Absonderung der gesamten Klasse oder Gruppe bei Vorliegen eines relevanten Ausbruchsgeschehens (≥ 5 Fälle, bzw. bei Gruppen unter 25 Pers. 20% der Gruppe) findet nicht mehr statt. Ausschließlich positiv getestete Schülerinnen und Schüler müssen sich in häusliche Absonderung begeben
Eine Kontaktpersonennachverfolgung und Absonderung ganzer Klassen oder Gruppen in den Einrichtungen sowie die zugehörigen Ermittlungen der Gesundheitsämter entfallen.
Es gilt weiterhin eine 5-tägige Testpflicht für Schülerinnen und Schüler bzw. Kitakinder
Fünfeinhalb Millionen Tests pro Woche
Ziel dieser neuen Regelung ist es, den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten, hat uns das Sozialministerium gesagt. An den Schulen gebe es viele Sicherheitsbarrieren. Neben den fünftägigen Testungen auch die Maskenpflicht und teilweise Raumluftfilter.
In Baden-Württemberg benötigen Schulen übrigens fünfeinhalb Millionen Tests pro Woche.
Bild: Symbolbild/shutterstock