Zusatzbeitrag für Krankenkassen soll 2023 um 0,3 Punkte steigen
Auf die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen kommen im kommenden Jahr höhere Beiträge zu. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag solle um 0,3 Prozentpunkte steigen, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an. Dies bringe voraussichtlich zwischen 4,8 und 5 Milliarden Euro ein. Die Beitragserhöhung solle Teil eines Maßnahmenpakets zur Deckung eines Defizits von 17 Milliarden Euro sein. Leistungskürzungen werde es nicht geben. Gesetzlich Versicherte müssen im kommenden Jahr wohl dann bis zu 96,53 Euro mehr zahlen müssen – Normalverdiener sollen 72 Euro mehr berappen müssen.
Auch Steuerzuschuss wird erhöht
Zur Deckung des Defizits soll außerdem ein erhöhter Steuerzuschuss in Höhe von 2 Milliarden Euro und ein Darlehen des Bundes in Höhe von 1 Milliarde Euro beitragen. Darüber hinaus müssten andere Reserven angegangen werden - sowohl beim Gesundheitsfonds als auch bei den Einzelkassen sind noch solche Reserven vorhanden.
Kritik an Spahn
Karl Lauterbach übte Kritik an seinem Vorgänger Jens Spahn. "Die Bundesregierung hat die Finanzen der gesetzlichen Krankenkassen in einem sehr schwierigen Zustand vorgefunden", sagte er und sprach von einem historischen Defizit.
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