Warnung vor falschen Europol-Beamten
Ende März 2022 kamen die ersten Fälle nach Stuttgart: Mit einer neuen Betrugsmasche haben sich Unbekannte als Europol-Beamte ausgegeben und in drei Fällen über Tausend Euro erbeutet.
Angeblicher Identitätsdiebstahl
Wie die Polizei Stuttgart berichtet, erhielt eine 24-Jährige einen Anruf einer vermeintlichen Europol-Beamtin, die ihr mitteilte, dass ihre Identität im Zusammenhang mit einem Drogenhandel benutzt worden sei. Während des Gesprächs wurde sie aufgefordert, Gutenhabenkarten zu erwerben, um ihr Geld zu sichern und die Codenummern zu übermitteln. Hierbei entstand der Frau ein Schaden von Tausend Euro.
Opfer im Alter zwischen 24 und 34
Ein 34-Jähriger aus Stuttgart-Süd erhielt einen Anruf von einem angeblichen Europol-Beamten und erfuhr dabei, dass sein Name angeblich bei Ermittlungen aufgetaucht sei. Um den Verdacht auszuräumen, sollte er verschiedene Apps auf seinem Smartphone installieren. Über diese gelang den Tätern vermutlich ein Fernzugriff auf das Smartphone und die dort gespeicherten Daten. Später erfuhr der 34-Jährige von einer Überweisung von seinem Konto auf ein Konto nach Thailand in Höhe von mehreren Hundert Euro.
Drittes Opfer wird skeptisch
Glimpflich ging die Betrugsmasche bei einer 29-jährigen Frau aus Stuttgart-West aus. Diese erhielt einen Anruf mit einer angeblichen Bandansage von Europol, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihr Ausweis missbräuchlich verwendet worden sein soll. Anschließend sprach sie mit einem vermeintlichen Europol-Mitarbeiter, der ihre Personalien abfragte und sagte, dass diese bereits in Berlin aufgetaucht seien. Da die 29-Jährige noch nie in Berlin war, beendete sie das Gespräch und stellte nach einer Recherche fest, dass es sich vermutlich um einen Betrug handelte.
Was Ihr tun könnt
Die Polizei weist darauf hin, dass es sich bei Anrufen wie diesen ausnahmslos um Betrügereien handelt. Warnt auf jeden Fall Verwandte und Bekannte und seid bei unbekannten Nummern besonders skeptisch. Gebt auf keinen Fall persönliche Daten heraus und lasst Euch nicht unter Druck setzen. Eine Masche der Trickbetrüger ist es, mit Geldbußen zu drohen - dazu ist die Europol jedoch laut BKA gar nicht befugt.