Polizei prüft nach Zugunglück bei Ulm Ermittlungen gegen Busfahrer
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Polizei prüft nach Zugunglück bei Ulm Ermittlungen gegen Busfahrer

25.05.2022

Die Polizei hatte nach dem Unfall am Dienstag berichtet, dass der 39 Jahre alte Busfahrer bei einem Stau aufgrund eines vorangegangen Unfalls an dem Bahnübergang im Alb-Donau-Kreis auf die Gleise gefahren sei. Auf Rufe von Polizei und Rettungskräften habe der Mann nicht reagiert. Als dann die Schranken heruntergingen, konnte der Busfahrer nicht mehr von den Gleisen fahren und wurde mit seinem Bus von einer heranfahrenden Regionalbahn erfasst.

Zwei Schwerverletzte bei Unfall

Der Busfahrer, der sich alleine im Fahrzeug befand, wurde herausgeschleudert und lebensgefährlich verletzt. Der Bus brannte aus. Der 39-Jährige befinde sich mittlerweile außer Lebensgefahr, sagte die Sprecherin. Der Zugführer zog sich ebenso schwere Verletzungen zu. Er wird weiterhin in einer Klinik behandelt. Von den 74 Passagieren im Zug erlitten elf leichte oder mittelschwere Verletzungen.

Ermittlungen gehen weiter

Bei den Ermittlungen sollen den Angaben zufolge zunächst zahlreiche Zeugen gehört werden. Zudem werde ein Sachverständiger ein Gutachten erstellen. Dabei solle etwa geklärt werden, ob an der Schranke technisch alles richtig funktioniert habe.

Strecke noch weiter gesperrt

Der Zug war bei dem Zusammenstoß entgleist. Mit einem Kran wurde er laut Polizei in der Nacht auf Mittwoch auf die Schienen gehievt und zum Bahnhof Blaustein geschleppt. Der Gesamtschaden des Unfalls beläuft sich demnach auf rund 1,4 Millionen Euro. Auch Gleise wurden beschädigt. Der Abschnitt der Bahnstrecke Ulm-Sigmaringen sollte ab Samstagmorgen zu Betriebsbeginn wieder befahrbar sein, sagte eine Bahnsprecherin am Mittwoch.