Nach Salmonelle-Fällen: Ganzes Ferrero-Werk dicht
Aufgrund von Salmonellen-Fällen in mehreren Ländern muss der Süßwarenhersteller Ferrero die Produktion in einer Fabrik in Belgien vorerst stoppen. Die Aufsichtsbehörde Afsca kündigte an, die Produktionslizenz für die Fabrik in Arlon in Folge von Ermittlungen zu entziehen.
Alle Produkte aus dem Werk müssen demnach zurückgerufen werden
Alle Produkte aus dem Werk müssen demnach zurückgerufen werden, unabhängig von ihrem Produktionsdatum. Das Werk in Arlon darf erst wieder öffnen, wenn alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt sind, heißt es.
Diese Produkte werden jetzt in Deutschland zurück gerufen: Klickt hier
Zuvor hatte Ferrero in Deutschland weitere Kinder-Produkte zurück gerufen. "Ferrero arbeitet eng mit der zuständigen Lebensmittelbehörde in Deutschland zusammen, um einen möglichen Zusammenhang mit einer Reihe von gemeldeten Salmonellenfällen aufzudecken", teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Wer ein Ü-Ei der betroffenen Charge hat, kann sich beim Kundencenter von Ferrero melden.
Ü-Eier im Viererpack
Kinder-Überraschungseier (Viererpack, Mindesthaltbarkeitsdatum/MHD 21.08.2022), Kinder Maxi Mix Plüsch (MHD 21.08.2022), Kinder Mini Eggs Mix (MHD 21.08.2022) und Kinder Überraschung Maxi Ei Schlümpfe (MHD 19.08. bis 18.09.2022). Sie seien in Belgien hergestellt worden. Das Unternehmen veröffentlichte zudem eine aktualisierte Liste aller zurückgerufenen Produkte.
EU-Lebensmittelbehörde untersucht
Knapp zwei Wochen vor Ostern hatte Ferrero am Dienstag mehrere Produkte zurückgerufen. Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC nahmen Untersuchungen auf und wollen in der kommenden Woche eine Einschätzung dazu veröffentlichen.
105 Salmonellenfälle bestätigt
Bislang seien 105 bestätigte Salmonellenfälle sowie 29 Verdachtsfälle aufgetaucht, die meisten davon bei Kindern im Alter von unter zehn Jahren, teilten die Behörden am Mittwoch mit. In Deutschland sind demnach bislang sieben Fälle bekannt, drei davon in Baden-Württemberg. Betroffen sind neben Großbritannien auch Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden.
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