Mit diesem Trick will Thailand den Tourismus fördern
Um die Wirtschaft und den Tourismus anzukurbeln, erleichtert Thailand Staatsbürgern aus China ab sofort die Einreise. Seit heute dürfen sich Feriengäste aus der Volksrepublik 30 Tage lang visafrei in dem beliebten Urlaubsland aufhalten, wie das thailändische Fremdenverkehrsamt (TAT) mitteilte. Die Maßnahme, die die neue Regierung unter Premier Srettha Thavisin verfügt hat, soll fünf Monate lang gelten.
Unter anderem an den Flughäfen in Bangkok, Phuket und Chiang Mai wurden die ersten Einreisenden jubelnd mit kulturellen Darbietungen, Blumenketten und Geschenken empfangen, darunter auch den bei Touristen beliebten Hosen mit Elefantenmotiv. Der Regierungschef kam persönlich zum Suvarnabhumi International Airport in Bangkok - was zeigt, wie wichtig China für den thailändischen Tourismussektor ist.
Urlauber könnten durch die neue Regel Zeit und Geld für die Visa-Gebühren sparen, «was es leichter macht, sich für eine Reise nach Thailand zu entscheiden», hieß es von der Tourismusbehörde. Die bekanntesten Orte und Inseln des Landes rechnen in den kommenden Wochen mit einem riesigen Ansturm: Bis Ende Februar werden laut TAT 1,9 bis 2,9 Millionen Gäste aus China erwartet, die umgerechnet zwischen 2,4 und 3,6 Milliarden Euro in die Kassen spülen sollen.
Vor der Corona-Pandemie waren 2019 noch elf Millionen Chinesen nach Thailand gereist. Sie machten mehr als ein Viertel aller internationalen Gäste aus. Da Chinas Grenzen aber lange geschlossen waren, hat der Ansturm noch nicht wieder eingesetzt - zur Sorge der Behörden. Das Entfallen der Visumspflicht kommt zu einem günstigen Zeitpunkt: Anfang Oktober feiert die Volksrepublik die «Goldene Woche». In der nationalen Feiertagswoche sind Reisen sehr beliebt.
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