Mehrfacher Nachwuchs bei den Alpakas in der Stuttgarter Wilhelma
Die Drei scheint bei den Alpakas der Wilhelma in diesem Jahr eine Glückszahl zu sein: Drei Fohlen sind zu begrüßen, das erste davon an einem „Dritten“ geboren, und das in der Dreier-WG der Südamerika-Anlage. Im letzten Jahr hatte der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart keine Alpakageburten zu verzeichnen. Daher ist die Freude groß über die drei Jungtiere, die das Gemeinschaftsgehege von Ameisenbären, Maras und Alpakas bereichern und als Spielgruppe unterwegs sind. Lore kam als Erste des Trios am 3. Mai zur Welt.
Hengst wird mit ausgewählten Stuten zusammengebracht
Lore ist die Tochter von Stute Mia, die wie das Jungtier ganz in Schwarz daherkommt. Einen Hengst gibt es im Bestand der Wilhelma nicht. Daher werden jedes Jahr Deckhengste aus der Region mit drei bis fünf ausgewählten Stuten zusammengebracht. Eine zoologische Kuratorin achtet darauf, dass die Gesundheit der einzelnen Weibchen nicht durch zu häufige Geburten überstrapaziert wird. Deshalb darf der männliche Gast nicht mit der gesamten Herde zusammenkommen, sondern er lebt während der Deckzeit im Quarantänebereich der Wilhelma. Dort wird er mit den ausgewählten Stuten zusammengeführt.
Muttertier hat Geburt nicht überlebt
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und gesunder Muttertiere kann es zu Geburtskomplikationen kommen. So ist es in diesem Jahr geschehen. Das zweite Fohlen Nora war eine Schwergeburt. Sie kam am 21. Mai zur Welt. Das Muttertier Daphne verstarb zwei Tage später an Verletzungen, die sie bei der Geburt erlitten hat. Seitdem bekommt das braune Fohlen mit der weißen Stirn und der weißen Nase mehrmals täglich die Flasche und wird von den Pflegerinnen und Pflegern mit der Hand aufgezogen. Nora ist jedoch von der Herde gut aufgenommen und problemlos in das Sozialgefüge der Tiere integriert worden. Der Dritte im Bunde ist der ebenfalls schwarze Sergio, am 25. Mai durch Mutter Solaja geboren.
Fotos: Wilhelma Stuttgart