Erstmals weiblicher Japankäfer in Baden-Württemberg gefangen
Nach Sichtungen von männlichen Japankäfern im vergangenen Herbst und im Juli im Raum Freiburg ist nun erstmals ein weibliches Exemplar in Baden-Württemberg entdeckt worden. Wie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg am Mittwoch mitteilte, ist der Käfer in Weil am Rhein im Landkreis Lörrach in die Falle des baden-württembergischen Pflanzenschutzdienstes geraten. Der Fang sei besonders besorgniserregend, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass der Käfer bereits Eier abgelegt hat.
Unklar, ob Einzelfall oder nicht
Der Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Freiburg will nun klären, ob es sich bei dem weiblichen Käfer um einen "blinden Passagier" handelt, der mit dem Güter- oder Reiseverkehr nach Weil am Rhein gelangt ist, oder ob sich in Südbaden bereits eine Käferpopulation aufgebaut hat.
Große Schäden für Obst-, Wein- und Ackerbau
Der etwa ein Zentimeter große Japankäfer stammt aus Asien und wird in der EU als "prioritärer Unions-Quarantäneschädling" eingestuft, weil er in Obst-, Wein- und Ackerbau große Schäden verursachen kann. Er hat in Europa kaum Fressfeinde.
Verwechslungsgefahr mit dem Rosenkäfer
Der Japankäfer hat einen metallisch glänzenden, grünen Kopf, braune Flügel und kleine weiße Haarbüschel. Verwechselt wird er oft mit dem heimischen Rosenkäfer, der deutlich größer ist und keinen nennenswerten Schäden verursacht. In Verdachtsfällen bittet das LTZ Augustenberg darum, den Käfer zu fangen, einzufrieren und zu fotografieren. Das Foto soll dann mit Angabe des Fundortes per E-Mail an Pflanzengesundheit-kaefer@ltz.bwl.de geschickt werden.
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