Eingeklemmter Finger ruft Feuerwehren auf den Plan.
Am vergangen Freitag war ein 6-jähriges Mädchen beim Spielen auf einer Jugendfarm in Leinfelden-Echterdingen mit seinem Mittelfinger in eine Öse eines Eisenbeschlags geraten. Und das Mädchen bekam den Finger einfach nicht mehr heraus, auch die herbeigeeilten Betreuer nicht. Als erstes kam die Feuerwehr aus Echterdingen dazu. Der Finger des Mädchens stecke in einem Loch eines Metallriegels fest, außerdem ist das ganze auf einem Vordach passiert, was die Arbeiten nicht einfacher gemacht hat. Zuallererst wurde der Riegel mit einem Trennschleifer vom Gebäude abgetrennt, um das Mädchen im Rettungswagen zu betreuen und weitere Maßnahmen planen zu können. Der 6-Jährigen ging es soweit gut, also konnte weiter am Problem gearbeitet werden. Dann kam die Werkfeuerwehr Flughafen Stuttgart und die Feuerwehr Filderstadt dazu, weil beide über eine Ringsäge verfügen. Leider war mit den Ringsägen kein Beikommen an dem massiven Riegel möglich, schreibt die Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen.
Dann kam die Idee auf, den Riegel in einem Schraubstock des Rüstwagen zu fixieren und vorsichtig mit einer Handsäge zu arbeiten. Parallel wurde ein örtlicher Juwelier mit Spezialwerkzeug zur Einsatzstelle zugefahren, um auch diese Option offen zu halten. Am Ende konnte mit mehreren Schnitten mit der Handsäge, unter ständiger Kühlung des Fingers, der Riegel so weit geschwächt und zerlegt werden, bis der Finger frei war.
Ende gut, alles gut. Finger und Mädchen haben die Prozedur gut überstanden, und beide wurden in die Hände der glücklichen Mutter übergeben. Timo Balbach (Abteilungskommandant Echterdingen): „Ich bin stolz auf die geleistete Arbeit aller. Das war kein alltäglicher Einsatz für uns, aber die Zusammenarbeit und Ideen aller haben zum Erfolg geführt“.
Bilder: Freiwillige Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen