Bundesregierung will Flug-Chaos abmildern
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Bundesregierung will Flug-Chaos abmildern

29.06.2022

Die Bundesregierung will als Abhilfe für die akuten Personalengpässe an deutschen Flughäfen den kurzfristigen Einsatz ausländischer Beschäftigter erleichtern. "Wir ermöglichen, dass die Unternehmen Hilfskräfte aus dem Ausland, vor allem aus der Türkei, einsetzen können", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Fehlendes Personal führt zu teilweise chaotische Zustände

Fehlende Mitarbeiter etwa bei der Gepäckabfertigung oder auch bei Sicherheitskontrollen haben an Flughäfen zum Start der Hauptreisezeit zu teils chaotischen Zuständen geführt. Verkehrsminister Volker Wissing sagte, dies sei "ein Problem, das wir europaweit haben". Fachkräfte in privaten Unternehmen seien während der Corona-Pandemie abgewandert.

Arbeitsminister Hubertus Heil sagte, nach Angaben der Branche gehe es um einige tausend Arbeitskräfte, die an Flughäfen in der Türkei derzeit nicht gebraucht würden. Eingestellt werden müssten sie von den Unternehmen selbst. Für den Einsatz in Deutschland sollten staatlicherseits schnell und befristet Voraussetzungen mit Einreise- und Aufenthaltstiteln und Arbeitserlaubnissen geschaffen werden.

Aushilfskräfte dürfen nicht als Leiharbeiter angestellt werden

Heil machte deutlich, dass dafür Bedingungen gelten sollen, um Sozialdumping auszuschließen. So werde nicht zugelassen, Personal in Leiharbeit anzustellen. Bezahlt werden müsse zudem nach Tarif, vorgegeben würden auch gute Unterkünfte. Faeser betonte, dass es bei Anforderungen an Sicherheit und Zuverlässigkeit keine Abstriche gebe.

Airports in Baden-Württemberg sehen den Start der Sommerferien gelassen entgegen

Von Abfertigungschaos keine Spur: Die Flughäfen in Baden-Württemberg und ihre Passagiere sind von den Folgen der Personalprobleme großer Airports bislang verschont geblieben. Nach einer reibungslosen Abwicklung des Pfingstreiseverkehrs sei auch der Andrang in den Sommerferien zu bewältigen, so der Stuttgarter Flughafen und der Baden-Airport.

Der Flughafen Friedrichshafen hat dagegen Bedarf an fünf bis sieben Gastarbeitern für Vorfeldüberwachung und   Feuerwehr beim Flughafenverband ADV angemeldet.

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