Brief von Casanova nicht versteigert

Brief von Casanova nicht versteigert

24.04.2023

Laut Historiker hat Giacomo Casanova tausende Frauen verführt und gilt als der berühmteste Herzensbrecher aller Zeiten. Das Stuttgarter Auktionshaus Eppli hat einen Brief des Schriftstellers aus dem Jahr 1791. Den hat Casanova am 3.1.1791 auf Schloss Dux in Böhmen an Graf Antonio Ottavio Collalto geschrieben. Der Startpreis für den dreiseitigen Brief mit Goldschnitt und Wasserzeichen liegt bei 17500 Euro. Verkauft wurde er aber nicht.

Echtheit bestätigt

Der Brief hat 3 Seiten, es ist ein Doppelblatt mit Wasserzeichen und Goldschnitt. Der Brief in italienischer Sprache ist vollständig transkribiert und es liegt ein Echtheitszertifikat eines renommierten Schriftsachverständigen vor.

Casanova schreibt über Kälte

Er erzählt, wie kalt es im Schloss ist und teilt mit, dass er deshalb im warmen Zimmer bleibt und darauf verzichtet, auf den Ball zu gehen, auf dem schöne Mädchen sind. Casanova berichtet über eine Frau, die ihm seine Schwangerschaft anvertraute, obwohl sie ihren Mann lange nicht gesehen hat, worauf der Casanova ihr rät, eine Augenkrankheit vorzutäuschen, damit die Frau ihren Mann erst nach der Geburt wieder sehen muss. Außerdem drückt er im Brief sein Bedauern über den Tod von Francesco Foscari aus und kritisiert die Republik Venedig. "Nun ist das durchlauchtigste venezianische Kollegium (wenn ich das zu sagen wage) krank an großen Männern. Es gibt junge Männer, die vielversprechend sind, aber es dauert Jahre." Beendet wird der Brief damit, dass Gott die Republik schützen soll, unterschrieben wird es mit „Diener Casanova“.

Bilder: privat