Bosch stellt Anschuldigungen richtig
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Bosch stellt Anschuldigungen richtig

14.03.2022

Kuleba nannte das Beispiel: „Vor ein paar Tagen hat unsere Armee russische Infanteriefahrzeuge für sich aufgetan – und wir haben in eines dieser Fahrzeuge hineingeschaut und gesehen, dass eines der Hauptkomponenten, die das Fahrzeug mit antreiben, tatsächlich von Bosch geliefert wurde“. Somit habe Bosch „jahrelang für die russische Militärmaschinerie notwendige Komponenten geliefert, damit diese Fahrzeuge in die Ukraine einmarschieren und unsere Städte zerstören können“.

Auf Grund dieser Vorwürfe haben wir Bosch um eine Stellungnahme gebeten. Sie lautet folgender Maßen:

"Wir sind tief bestürzt angesichts des großen Leides der Menschen in der Ukraine. Wir nehmen die Vorwürfe des ukrainischen Außenministers sehr ernst – davon haben wir gestern am späten Abend erfahren und umgehend eine intensive Prüfung eingeleitet. Das ukrainischen Ministerium hat uns dazu direkt kontaktiert und wir konnten zur genannten Komponente nachvollziehen, dass diese nicht von Bosch an den Fahrzeughersteller geliefert wurde – wenn es sich auch um ein Teil aus unserer Produktion handelt.  Unsere Motor- und Getriebekomponenten für Lkws werden seit vielen Jahren weltweit in einer Vielzahl ziviler Anwendungen wie Logistik, Katastrophenschutz und Rettungsdienst eingesetzt. Für die Belieferung von russischen Automobilkunden ist in den lokalen Verträgen grundsätzlich geregelt, dass Bosch-Produkte ausschließlich für zivile Anwendungen eingesetzt werden dürfen. Grundsätzlich entwickelt, fertigt und vertreibt Bosch im Rahmen seiner weltweiten strategischen Ausrichtung keine Waffen sowie Systeme und Komponenten ausschließlich für wehrtechnische Anwendungen und treibt keine Forschung und Entwicklung im militärtechnischen Bereich. Selbstverständlich halten wir uns an alle bisherigen und künftigen rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben – dazu gehören auch Sanktionen."

Symbolbild: shutterstock