Auto fährt in Berlin in Menschenmenge
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Auto fährt in Berlin in Menschenmenge

09.06.2022

Nachdem ein Autofahrer in Berlin in eine Menschengruppe gefahren ist, hat die Polizei nach dpa-Informationen in dem Wagen ein Bekennerschreiben gefunden. Über den Inhalt wurde zunächst nichts bekannt. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Laut der Zeitung soll das Motiv des Fahrers nicht politisch gewesen sein. Die "Bild" zitierte einen Ermittler: "Auf keinen Fall ein Unfall - ein Amokläufer, ein eiskalter Killer." Eine Polizeisprecherin bestätigte das zunächst nicht.

Europacenter zum Teil geräumt

Mehrere Stunden nach dem Vorfall mit einer Toten und mehreren lebensgefährlich verletzten Menschen wurde am Mittwochnachmittag das Europacenter zum Teil geräumt. Grund sei die genauere Untersuchung des Autos des Täters, das gegenüber des großen Einkaufszentrums auf der anderen Seite der Tauentzienstraße stand. Es gehe um eine reine Vorsichtsmaßnahme, falls sich in dem Wagen etwas Gefährliches befinden sollte, so die Polizei. Der Täter war nach dpa-Informationen mit einem Auto unterwegs, das seiner älteren Schwester gehört. Er soll der Polizei bereits bekannt gewesen sein, allerdings nicht in Zusammenhang mit Extremismus.

Eine Tote und viele Verletzte

Nach Angaben der Feuerwehr wurden eine Frau getötet, sechs Menschen lebensgefährlich und drei Menschen schwer verletzt. Hinzu kämen mehrere Leichtverletzte. Der Täter war um 10.26 Uhr an der Berliner Gedächtniskirche am Ku'damm in eine Menschengruppe auf dem Bürgersteig gefahren und dann 200 Meter weiter in ein Schaufenster gekracht. Der Fahrer - laut Polizei ein 29-jähriger Deutsch-Armenier - wurde festgenommen.

Staatsanwaltschaft: Autofahrer fuhr in zwei Menschengruppen

Bei der Todesfahrt am Mittwoch in Berlin ist der Täter in zwei Menschengruppen gefahren. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, am Donnerstag. Der Mann sei "bewusst mit einem Fahrzeug" in eine erste Gruppe von Menschen an der Ecke Ku'damm und Rankestraße sowie dann auf der Tauentzienstraße in eine Gruppe von Schülern und Lehrern gefahren. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm einen Mord sowie 31 Fälle von versuchtem Mord vor und außerdem einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Die Mordmerkmale seien Heimtücke und Begehung mit gemeingefährlichen

Mitteln.