Briefmarken, Überraschungsei-Figuren, Münzen - irgendetwas sammelt doch jeder. Ostermann beispielsweise hortet Unmengen an Zwei-Euro-Stücken. Es gibt aber auch Extrem-Sammler, die das ganze auf die Spitze treiben. Ihre Sammlungen gehören zu den größten der Welt und umfassen die erstaunlichsten Gegenstände. Fünf davon stellen wir Euch hier vor.

Sandproben von den Stränden der Welt

250 Orte auf der Welt am Sand erkennen – damit ist Daniel Helber aus  Esslingen 2006 bei Wetten, dass..?! Wettkönig geworden. Und das alles nur, weil er Sand sammelt. 10.000 verschiedene Sandproben hat Daniel Zuhause, fein säuberlich in kleinen Reagenzgläsern in Kisten gelagert. Sie kommen vom Basiscamp des Mount Everest, der Copacabana oder aus 5.200 Meter Tiefe aus dem Südpazifik. Auch sternförmiger Sand aus Japan ist dabei. Daniel ist mit Sandsammlern weltweit vernetzt und tauscht dann auch mal schwäbischen Sand gegen eine Rarität aus Südkorea. Mehr zu Daniels Sandsammlung erfahrt Ihr auf seiner Website.

Kotztüten von Airlines aus aller Welt

Gerd Clemens ist stolzer Besitzer der einer der größten Kotztütensammlungen der Welt. Das sind diese Tüten, die im Flieger immer für alle Fälle im Vordersitz stecken. Angefangen hat die Sammlung damit, dass er einzelne Tüten als Souvenir von Geschäftsreisen mitgebracht hat. Mittlerweile hat er 5.300 verschiedene davon Zuhause. Teils mit kuriosen Aufschriften - wie „Vertrauen Sie mir Ihr Innerstes an“ oder „Toll, was alles in ihnen steckt!“. Gemeinsam mit anderen Sammlern hat er diese auch auf der Website baghecht.de katalogisiert – es lohnt sich, reinzuschauen! Von der Air Force One hätte Gerd übrigens auch noch gerne die Kotztüte - also wer da Kontakte hat, gerne bei uns melden.

Die Vielfalt der Mausefallen

Die Raußmühle in Eppingen im Landkreis Heilbronn gibt Einblick in das bäuerliche Leben der Vergangenheit – Frank Dähling stellt hier außerdem einen Teil seiner Mausefallensammlung aus. Rund 1.000 verschiedene Exemplare besitzt er, die mit unterschiedlichsten, teils schaurigen Mechanismen funktionieren: „Es gibt seit der Jungsteinzeit endlose Möglichkeiten, diesen Mäusen das Handwerk zu legen“ – von Zerquetschen über elektrischen Schock bis Vergiften, erzählt Dähling. Die Sammlung könnt Ihr übrigens auch ab Mai auf der Landesgartenschau in Eppingen anschauen.

Ein Dachgeschoss voll Bügeleisen

Bei Hans Böhm aus Aichwald im Landkreis Esslingen könnten wir alle unsere Bügelwäsche hinkarren, denn er besitzt 900 verschiedene Bügeleisen! Sein erstes hat er Ende der 80er im Ungarnurlaub gekauft. Seitdem ist die Sammlung gewachsen, er liebt es, die alten Eisen wieder in Schuss zu bringen. Das älteste stammt aus dem Jahr 1690.

Eine Wand aus Schuhkartons

Danijel Balasevic aus Stuttgart hat sage und schreibe 450 Paar Sneaker Zuhause in Schuhkartons aufeinander gestapelt. Der größte Teil seiner Sammlung ist ungetragen – teils können sie gar nicht mehr getragen werden, weil sie zu alt sind und ihre Elastizität verloren haben, und bei anderen sagt er: „Die finde ich zu schön zum tragen“. 140 Paar von Danijels Schuhen wurden übrigens auch schon im Haus der Geschichte in Stuttgart ausgestellt - und wurden mit unglaublichen 100.000 Euro versichert.