Blick in die Anfangszeit des Universums
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Blick in die Anfangszeit des Universums

12.07.2022

Das James-Webb-Teleskop ist das wohl beeindruckendste Teleskop, das je ins All gebracht wurde. Seit 1996 haben die Weltraumagenturen der USA, Europa und Kanada daran gearbeitet. Ein Teil der Technik dafür wurde bei uns in Baden-Württemberg entwickelt, am Max-Planck-Institut in Heidelberg. Jetzt wurden die ersten Bilder veröffentlicht, die einen noch nie da gewesenen Blick in die Tiefen unseres Universums ermöglichen. Dr. Oliver Krause ist Astrophysiker am Max-Planck-Institut - und er ist begeistert:

“Wie ist das Universum entstanden? Was waren die ersten Galaxien? Gibt es andere bewohnte Planeten? Welche Eigenschaften haben Planeten außerhalb unseres Sonnensystems? Das sind Fragen, die man mit James Webb angehen kann.”

Seine Forschungsgruppe hat am Projekt mitgewirkt und Komponenten geliefert, welche die an Bord befindliche Kamera erst in ein wissenschaftliches Instrument verwandeln und unter anderem die Aufnahmen in Farbe ermöglichen. Am meisten freue er sich darauf, dass mit dem Teleskop noch ganz unerwartete Entdeckungen gemacht werden - schließlich beruhten viele der größten, wissenschaftlichen Erkenntnisse auf Zufallsentdeckungen. Das komplette Gespräch mit Ihm hört Ihr hier:

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Das Universum kurz nach dem Urknall

„Dieses Bild ist großartig von der Schärfe, von der Brillanz und von den Möglichkeiten, Wissenschaft daraus zu gewinnen.“

Auch Dr. Uwe Lemmer ist hin und weg, was die Leistung des Teleskops anbelangt. Er leitet das Carl-Zeiss-Planetarium in Stuttgart. Das James-Webb-Teleskop ist in der Lage, Licht aus den entferntesten Winkeln des Weltraums wahrzunehmen und übertrifft dabei die Leistungen seines Vorgängers „Hubble“. Und da auch Licht seine Zeit braucht, um zu reisen, ist der Blick in weite Ferne auch immer ein Blick in die Vergangenheit. In diesem Fall sind es etwa 13 Milliarden Jahre - in die Zeit kurz nach dem Urknall. Noch mehr Bilder mit detaillierten Beschreibungen (auf Englisch) findet Ihr auf der Seite der NASA. Das Gespräch mit Dr. Lemmer hört Ihr hier:

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Bilder: NASA, ESA, CSA & STScI, ausgenommen letztes Bild: NASA Goddard. Die Interviews haben Isabel Ramsch und Chris Fleischhauer geführt.