Ekeleinsatz in Kehl
Mehr als hundert Ratten in einem vermüllten Haus müssen raus
Ekeleinsatz für Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes in Kehl-Zierolshofen im Ortenaukreis: Mit einem Durchsuchungsbeschluss hatten sie sich Zutritt zu einem Haus verschafft, von dem Gesundheitsgefahren ausgehen. Nachbarn hatten zuvor die Behörde alarmiert, nachdem sich Ratten über die gesamte Straße ausgebreitet und sich schon durch die Mauern ins Innere von anderen Häusern gefressen hatten. Die Ursache der Rattenplage wurde in eben jenem Haus ausgemacht.
Bewohner weigern sich die Tür zu öffnen
Als die Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) am Donnerstagmorgen an der Tür klingelten und klopften, wollten die Bewohner zuerst nicht aufmachen. Erst als der herbeigerufene Schlüsseldienst sich anschickte, das Schloss zu öffnen, ließ sich einer der Bewohner den Durchsuchungsbeschluss durch ein gekipptes Fenster reichen und öffnete schließlich auch die Haustür.
Zahme Ratten laufen im ganzen Haus rum
Der KOD verschaffte sich gemeinsam mit jeweils einem Mitarbeiter einer Schädlingsbekämpfungs- und einer Entrümpelungsfirma einen Überblick über die Lage in dem völlig vermüllten Haus. Die Ratten liefen darin frei herum. Ein Bewohner erklärte, es seien etwa 30 zahme Tiere. Der Kammerjäger schätzt die Zahl eher auf 100, nachdem er beim Aufstellen der Köderboxen aufpassen musste, dass er nicht auf Ratten tritt.
Die Entrümpelung beginnt
Das Entrümpelungsunternehmen wird am heutigen Freitag damit beginnen, das Haus zu räumen und zu desinfizieren. Die Säuberungsaktion kann sich über mehr als zwei Wochen hinziehen.
Foto: Stadt Kehl