Strobl will Massen-Tests an den Grenzen
Zu Frankreich und zur Schweiz
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) will mit Hilfe von massenhaften Tests mögliche Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich und der Schweiz vermeiden. In Briefen an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manne Lucha (beide Grüne) schreibt Strobl: "Da wir bei den Impfungen auf absehbare Zeit nicht schnell genug vorankommen werden, möchte ich eindringlich dafür werben, durch eine umfassende Test-Strategie in den Grenzregionen die Pandemie bestmöglich einzudämmen."
Der Vize-Ministerpräsident reagierte damit auf die Entscheidung der Bundesregierung vom Sonntag, die Einreise aus der französischen Region Moselle, die an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzt, zu erschweren. Mit Wirkung ab Dienstag wurde die Region als sogenanntes Virusvariantengebiet eingestuft. Strobl schrieb dazu: "Sollten unsere Nachbarländer ebenso vom Bund als "Virusvarianten-Gebiete" oder "Hochinzidenzgebiete" eingestuft werden, drohen auch hier neuerliche Binnengrenzkontrollen. Dieses Szenario gilt es aus meiner Sicht dringlich zu vermeiden."
Denkbar wäre aus seiner Sicht ein gemeinsam betriebenes deutsch-französisches und ein deutsch-schweizerischen Testzentrum. Der Vize-Ministerpräsident schreibt weiter: "Maßgeblicher Teil der Strategie sollte sein, die dort ansässigen Unternehmen mindestens zwei Mal pro Woche einer Testung zu unterziehen. Die hierfür notwendigen Mittel sollten vom Land getragen werden." Die Testung der Unternehmen hätten auch die Industrie- und Handelskammern in der Grenzregionen gefordert.