So bereitet Ihr Euch auf den Ernstfall vor: Die optimale Notfallvorsorge
Vorneweg, in Deutschland, bzw. insbesondere bei uns in Baden-Württemberg sind wir, allen Krisen zum Trotz, wirklich sicher. Auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, ist zeitgleich immer eine gute Wahl. Katastrophen können jederzeit und überall eintreten – sei es durch Naturgewalten, technische Störungen oder andere unvorhergesehene Vorfälle. Wer rechtzeitig Vorsorge trifft, schützt sich und seine Familie vor den schlimmsten Auswirkungen. Der jährliche, bundesweite Warntag sorgt für die nötige Sensibilität, die nachfolgenden Infos sollen Euch helfen, in einem solchen Warnfall vorbereitet zu sein – auch wenn wir es hoffentlich niemals brauchen werden:
Warum ist Notfallvorsorge so wichtig?
Katastrophen sind Teil unseres Lebens und können in unterschiedlichster Form auftreten. Täglich lesen wir in den Nachrichten von Überschwemmungen, Stürmen, Stromausfällen und anderen Schadensereignissen. Doch nicht nur große Katastrophen haben gravierende Auswirkungen – auch ein einfacher Stromausfall oder ein Hausbrand kann für eine Familie eine persönliche Katastrophe bedeuten.
Eure Notfallplanung sollte daher rechtzeitig erfolgen, denn im Ernstfall bleibt keine Zeit mehr für Vorbereitungen. Ein durchdachter Plan kann Euch und Eurer Familie in kritischen Momenten das Leben retten.
Die wichtigsten Schritte zur persönlichen Notfallvorsorge
1. Gemeinsame Planung
Setzt Euch mit Eurer Familie zusammen und besprecht die möglichen Gefahren, die an Eurem Wohnort auftreten könnten. Lebt Ihr in einem Hochwassergebiet oder in einer Region, die regelmäßig von Stürmen heimgesucht wird? Überlegt gemeinsam, wie Ihr in verschiedenen Szenarien reagieren würdet. Dazu gehören:
• Fluchtwege: Welche sicheren Wege gibt es von Eurem Zuhause aus?
• Treffpunkte: Wo könnt Ihr Euch wiederfinden, falls Ihr getrennt werdet?
• Erreichbarkeiten: Wie könnt Ihr sicherstellen, dass alle Familienmitglieder informiert sind?
2. Notvorrat anlegen
Ein gut gefüllter Notvorrat ist essentiell. Dieser sollte Lebensmittel und Getränke für mindestens zehn Tage umfassen. Achtet darauf, dass die Nahrungsmittel lange haltbar und leicht zuzubereiten sind, auch ohne Strom. Ideal sind:
• Konserven (Obst, Gemüse, Eintöpfe)
• Trockennahrung (Nudeln, Reis, Haferflocken)
• Wasser in ausreichender Menge (mindestens 2 Liter pro Person und Tag)
• Spezialnahrung für Säuglinge oder Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen
Tipp: Nutzt das Prinzip des „lebenden Vorrats“. Verbraucht Eure Vorräte regelmäßig und erneuert sie, bevor sie ablaufen. Dadurch bleibt Euer Vorrat immer frisch und einsatzbereit.
3. Notfallrucksack packen
Ein Notfallrucksack sollte für jeden Familienangehörigen bereitstehen. Dieser sollte alles enthalten, was Ihr im Falle einer Evakuierung sofort benötigt:
• Dokumente: Kopien von Ausweisen, Versicherungspapieren, wichtigen Telefonnummern
• Medikamente: Regelmäßig eingenommene Medikamente und eine Grundausstattung an Schmerzmitteln, Desinfektionsmitteln und Verbandsmaterial
• Wechselkleidung und Hygieneartikel: Warme Kleidung, Regenjacke, Zahnbürste, Seife, etc.
• Taschenlampe, Batterien und ein Radio: Um in Kontakt mit den Behörden zu bleiben und aktuelle Informationen zu erhalten
Was tun im Ernstfall?
Im Ernstfall ist es wichtig, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. Diese informieren Euch in der Regel über verschiedene Kanäle wie das Radio, die Webseite Eurer Kommune oder sogar über Lautsprecherdurchsagen. Achtet darauf, immer über die aktuelle Lage informiert zu bleiben und handelt entsprechend den offiziellen Empfehlungen.
Jodtabletten bei radioaktiver Gefahr: In Deutschland werden Jodtabletten zentral durch die Katastrophenschutzbehörden bevorratet und im Notfall verteilt.
Wichtig: Nehmt Jodtabletten nur dann ein, wenn dies ausdrücklich angeordnet wird, da der Zeitpunkt der Einnahme entscheidend für die Schutzwirkung ist.
Kreative Lösungen bei Platzmangel
Nicht jeder hat ausreichend Platz, um umfangreiche Vorräte zu lagern. Doch selbst in kleinen Wohnungen gibt es kreative Möglichkeiten:
• Lebensmittelvorrat: Nutzt Getränkekästen als Sitzgelegenheiten oder Tische, um Platz zu sparen.
• Stauraum schaffen: Es gibt zahlreiche DIY-Ideen im Internet, wie man zusätzlichen Stauraum schaffen kann.
Falls es trotz aller Kreativität nicht möglich ist, einen vollständigen zehn-Tages-Vorrat anzulegen, ist auch ein Vorrat für drei bis vier Tage schon hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr nach Euren individuellen Möglichkeiten vorsorgt.
Fazit: Seid vorbereitet
Katastrophen lassen sich nicht immer verhindern, aber mit einer guten Vorbereitung könnt Ihr ihre Auswirkungen erheblich abmildern. Denkt rechtzeitig über Eure persönliche Notfallvorsorge nach und besprecht sie mit Eurer Familie. Ein durchdachter Plan, ein gut gefüllter Vorrat und die Beachtung der behördlichen Anweisungen können im Ernstfall lebensrettend sein.