Eine Anklage wegen Bundesverbrechen gegen Eric Adams wäre der «New York Times» zufolge historisch. (Archivbild), © Seth Wenig
Eine Anklage wegen Bundesverbrechen gegen Eric Adams wäre der «New York Times» zufolge historisch. (Archivbild) Seth Wenig, dpa
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New Yorker Bürgermeister droht Anklage

26.09.2024

New Yorks Bürgermeister Eric Adams droht US-Medien zufolge eine Anklageerhebung. Der Politiker der Demokraten bestätigte den Umstand selbst in einer Videobotschaft am Mittwoch (Ortszeit): «Ich gehe aktuell davon aus, dass die Regierung beabsichtigt, mich wegen Bundesverbrechen anzuklagen.» Ohne zu konkretisieren, welche Vorwürfe gegen ihn im Raum stehen könnten, bezeichnete der 64-Jährige die etwaigen Anschuldigungen als «komplett falsch und auf Lügen basierend».

Die «New York Times» hatte zuerst berichtet, dass eine Anklageschrift gegen den 64-Jährigen vorliege. Diese sei noch unter Verschluss und auch Adams bisher nicht offiziell zugestellt worden. Weitere US-Medien berichteten ebenfalls unter Berufung auf mit dem Sachverhalt vertraute Kreise. Demzufolge könnte bereits am Donnerstag Anklage erhoben werden. Unklar blieb, was Adams zur Last gelegt wird.

Eine Anklage hätte historischen Charakter

Auch in einer Stellungnahme an US-Medien wies der demokratische Politiker etwaige Anschuldigungen zurück. «Falls ich angeklagt werde, bin ich unschuldig, und ich werde mit jeder Unze meiner Stärke und meines Geistes dagegen kämpfen.» Er habe immer gewusst, dass er selbst zu einem Ziel werden könnte, wenn er für die Bürger New Yorks einstehe.

Sollte tatsächlich Anklage wegen Bundesverbrechen gegen den amtierenden Bürgermeister erhoben werden, wäre dies der «New York Times» zufolge das erste Mal in der Geschichte der Stadt. Der einstige Polizist Adams ist seit Januar 2022 New Yorker Rathauschef.

Prompt folgte eine Rücktrittsforderung aus den eigenen demokratischen Reihen: «Ich kann nicht erkennen, wie Bürgermeister Adams New York City weiter regieren kann», schrieb die Abgeordnete Alexandra Ocasio-Cortez auf X. «Zum Wohle der Stadt sollte er zurücktreten.»

© dpa-infocom, dpa:240926-930-243943/1