Tabea Wassmuth (l-r), Torschützin Sydney Lohmann, Sara Däbritz und Jule Brand bejubeln den Treffer zur 1:0-Führung., © Marius Becker/dpa
Tabea Wassmuth (l-r), Torschützin Sydney Lohmann, Sara Däbritz und Jule Brand bejubeln den Treffer zur 1:0-Führung. Marius Becker/dpa, dpa
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«Müssen die Balance wieder finden»: DFB-Team siegt glücklich

07.04.2023

Es war nur ein Testspielsieg, und ein glücklicher dazu, aber auch ein besonderer: Entsprechend strahlte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, als sie nach dem 1:0-Sieg der deutschen Fußballerinnen in den Niederlanden ihre Spielerinnen herzte.

«Am Ende bin ich froh, dass wir 1:0 gewonnen haben. Von der Energie, Intensität, Bereitschaften haben wir alles reingeworfen, das andere kommt dazu», sagte MVT nach dem etwas glücklichen Auswärtserfolg vor 10 789 Fans in Sittard.

Das 1:0 durch ein Kopfballtor der Bayern-Spielern Sydney Lohmann (53. Minute) kann aber nicht übertünchen, dass Voss-Tecklenburg, die am Montag ihren Vertrag bis zur EM 2025 verlängert hatte, bis zum Start der WM in Australien und Neuseeland am 20. Juli offensiv wie defensiv noch einiges an Arbeit vor sich hat. «Wir müssen die Balance wieder finden, dass wir konkret unter Druck rausspielen und das diszipliniert umsetzen. Deshalb gibt dieses Spiel viele Aufschlüsse in sehr vielen Bereichen», sagte die 55-Jährige.

Der nächste Härtetest wartet

Am Dienstag geht es für die Vize-Europameisterinnen in Nürnberg erst mal gegen Brasilien weiter - bis dahin hofft MVT, dass die nach dem Niederlande-Spiel angeschlagenen Torhüterinnen Merle Frohms und Ersatzfrau Ann-Katrin Berger rechtzeitig wieder fit sind. Die beiden letzten WM-Tests stehen als Heimbegegnungen am 24. Juni und 7. Juli gegen noch nicht benannte Konkurrenten an.

Gegen die Niederlande hatte Voss-Tecklenburg kräftig durchgewechselt. Gegenüber dem jüngsten Freundschaftsspiel gegen Schweden (0:0) blieben nur sechs Spielerinnen in der Startelf. Es wären gar nur fünf gewesen, wenn Svenja Huth nicht kurzfristig die eigentlich vorgesehene Nicole Anyomi (Fußverletzung) hätte ersetzen müssen.

Niederländischer Chancenwucher

Die Partie war von Beginn an umkämpft, doch beide Formationen mussten sich erst finden. Nach einer knappen halben Stunde mehrten sich die Torszenen. Zunächst tauchte die frühere Bayern-Spielerin Lineth Beerensteyn alleine vor Frohms auf, doch die deutsche Torhüterin hielt hervorragend (29.). Im Gegenzug köpfte Tabea Waßmuth aus kurzer Distanz drüber (30.). Am Drücker waren nun aber die Gastgeberinnen, doch Beerensteyn scheiterte aus spitzem Winkel nach gutem Solo wieder an Frohms (44.). Abwehrchefin Stefanie van der Gragt köpfte nach dem anschließenden Eckball knapp vorbei.

Zur Pause ersetzte Berger Stammtorhüterin Frohms, und schon nach wenigen Sekunden war auch sie nach einem Fehler von Lohmann gegen Beerensteyn gefordert, den Nachschuss setzte Lieke Martens an den Innenpfosten. Es hätte 4:0 für die Niederlande stehen können - und plötzlich stand es 0:1, als Lohmann nach einer Ecke von Klara Bühl aus sieben Metern einköpfte. Gegen Bühl war dann kurz darauf auch mal die niederländische Torhüterin Daphne van Domselaar gefordert (66.).

In der Schlussphase drängten die Niederländerinnen nochmal vehement auf den Ausgleich, doch Berger parierte mit dem Fuß stark gegen Damaris Egurrola (86.). Im Gegenzug drosch Laura Freigang den Ball aus 15 Metern flach an den Innenpfosten. Es war die letzte große Chance des Spiels - trotz fünfminütiger Nachspielzeit.

DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger wehrt einen Torschuss der Niederländerin Daniëlle van de Donk (2.v.l.) ab., © Marius Becker/dpa
Sara Däbritz (r) und die Niederländerin Jill Roord kämpfen um den Ball., © Marius Becker/dpa

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