Sinnvolle Berufe für die Umwelt

Ihr wollt nach der Schule eine praktische Ausbildung machen und finanziell auf eigenen Beinen stehen? Die klassischen Ausbildungsberufe sagen Euch jedoch nicht zu, weil Ihr Euch für Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz interessiert? Dann verschafft Euch hier einen Überblick über sinnvolle Berufe, mit denen Ihr einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeiten leisten und Euch aktiv für den Schutz der Umwelt einsetzen könnt.

Garten- und Landschaftsbauer*in

In der dreijährigen Ausbildung seid Ihr als Landschaftsgärtner*innen für die Umsetzung der Gestaltung von Gärten und Parkanlagen aller Art zuständig. Von Hausgärten und Parks über Spielplätze bis hin zu Verkehrsinseln, erwarten Euch abwechslungsreiche Projekte. Dabei werden nicht nur Bäume, Büsche und Blumen angepflanzt, sondern auch Treppen, Mauern und Zäune gebaut. Auf den Umweltschutz nehmt Ihr direkten Einfluss, indem Ihr z. B. Mülldeponien oder Kiesgruben rekultiviert, Pflanzenschutzverfahren einführt, klimatolerante Baumsorten züchtet und nachhaltigen Landschaftsbau betreibt. Was Ihr braucht, um als Landschaftsgärtner*in arbeiten zu können? Die Liebe zur Natur und den Pflanzen, viel handwerkliches Geschick und Lust auf körperliche Arbeiten.

Forstwirt*in

Wälder, Forstwege und Wildtiere sind Zentrum Eurer Arbeit als Forstwirt*in. Ihr kümmert Euch darum, Bäume vor Schädlingen zu schützen, alte Bäume abzuholzen, neue Bestände zu begründen sowie Nist- und Futterplätze für Tiere einzurichten. Der Wald, als einer der wichtigsten Ökosysteme unseres Planten, liegt nach dieser dreijährigen Ausbildung somit in Eurer Verantwortung. Die Arbeit findet größtenteils im Freien statt, was eine gewisse Naturverbundenheit, Robustheit, Fitness und ein handwerkliches Geschick erfordert. In diesem Beruf könnt Ihr aktiv dabei helfen, den Wald- und Wildbestand in Deutschland zu erhalten und zu pflegen.

Chemisch-Technische Assistenz mit Schwerpunkt Umwelt

Um Umweltbelastungen in Wasser, Boden und Luft messen und kontrollieren zu können, braucht es speziell ausgebildete Fachkräfte im Umwelt(schutz)technischen Bereich. Diese Ausbildungsschwerpunkte erwarten Euch: Technischer Umweltschutz, Mikrobiologie, Toxikologie, Ökologie und Umweltrecht. Die Umweltmesstechnik bietet abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder – Ihr werdet Proben sachengerecht entnehmen, aufbereiten und untersuchen, beim Aufbau und Betrieb von Freilandmessstationen helfen, Umweltforschung betreiben und Beratungstätigkeiten anbieten. Die rein schulische Ausbildung dauert zwei Jahre und setzt fundierte naturwissenschaftliche Kenntnisse, praktische Begabung und Zuverlässigkeit voraus.

Biologielaborant*in

Mit der Spezialisierung auf den Fachbereich Botanik und Pflanzenkunde beschäftigen sich Biologielaborant*innen in Ihrer 3,5-jährigen dualen Ausbildung mit der Zucht und dem Schutz von Pflanzen. In diesem Bereich geht es vor allem darum, zu untersuchen, welche Auswirkungen bestimmte Pflanzenschutzmittel auf verschiedene Organismen und die Umwelt haben. Die meiste Zeit verbringt Ihr also im Labor oder auf sogenannten Versuchsanbauflächen, um spezielle Tests durchzuführen. Neben dem Verständnis für die Naturwissenschaften, sind hier vor allem Sorgfalt, Genauigkeit und Konzentrationsvermögen gefragt.

Fachkraft für Abwassertechnik

Duschen, Wäsche waschen oder Zähneputzen – Wir verbrauchen täglich sehr viel Wasser. Diese schmutzigen, oft mit Schadstoffen belasteten Wassermengen, müssen vor der Entlassung in die Umwelt zunächst sorgfältig in der Kläranlage gereinigt werden. Als Fachkräfte für Abwassertechnik seid Ihr für die Steuerung und Überwachung dieser Anlagen und Prozesse zuständig. Ihr entnehmt Wasserproben, prüft Verfahren und wertet Messdaten aus, behebt Technikfehler und sorgt dafür, dass ausschließlich sauberes Wasser in die Umwelt entlassen wird. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet dual statt.

Fachkraft für Kreislauf und Abfallwirtschaft

Vom Mülleimer zurück ins Supermarktregal – Bis entsorgte Verpackungen wiederverwendet werden können, durchläuft Abfall zahlreichreiche Stationen. Gesteuert wird diese lange Reise von Fachkräften für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. In diesem Job seid Ihr u.a. für die korrekte, umweltbewusste Entsorgung und das nachhaltige Recycling von Abfall zuständig. Ein Teil der Ausbildung verbringt Ihr an Anlagen, auf den Deponien oder auch im Vertrieb und in der Logistik. Den anderen Teil seid Ihr im Chemielabor, um das Recycling-Verfahren durch chemische Prozesse zu begleiten. Ihr seid viel unterwegs und müsst täglich Termine und Abläufe koordinieren. Ein Händchen für Organisation und Interesse für Naturwissenschaften solltet Ihr mitbringen, um die dreijährige Ausbildung optimal meistern zu können.

Elektroniker*in – Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik

Als Elektroniker*in für Energie- und Gebäudetechnik leistet Ihr einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz, da Ihr für die Installation und Wartung von Elektronik aller Art verantwortlich seid und dabei sicherstellt, dass Energie effizient genutzt und eingespart wird. Nach der 3,5-jährigen Ausbildung besteht Euer Alltag nicht nur aus der Montage von Lichtschaltern und Sicherungen, sondern auch aus der Planung, Installation und Wartung komplexer, energietechnischer Anlagen und Steuersysteme. Auch die Installation umweltfreundlicher Photovoltaik und Solaranlagen fällt in Euren Aufgabenbereich.