Mehr als 300 Unfälle auf glatten Straßen
Meistens blieb es bei Blechschäden
Mehr als 300 Unfälle hat die Polizei am Montagmorgen in ganz Baden-Württemberg registriert. Alleine in den Kreisen Böblingen und Ludwigsburg hat es zwischen 4 und 10 Uhr knapp einhundert Mal gekracht, vor allem auf den Landstraßen. Sieben Menschen wurden dabei leicht verletzt. In Stuttgart war die Polizei den ganzen Morgen im Dauereinsatz zu mehreren Dutzend Unfällen über das ganze Stadtgebiet verteilt. Hoher Sachschaden von mehreren zehntausend Euro ist bei einem Unfall auf der Alten Weinsteige entstanden. Ein 26-jähriger LKW-Fahrer ist mit seinem Kleinlaster ins Rutschen geraten. Er hat acht geparkte Autos beschädigt und einen Vito ins Gleisbett der Zahnradbahn geschoben. Zwei Insassen wurden dabei leicht verletzt.
Das Polizeipräsidium meldet zwischen Mitternacht und 9 Uhr 52 Unfälle, die Hälfte davon sind im Kreis Esslingen passiert. Es blieb bei Blechschäden. Auf der Schorndorfer Straße im Esslingen ist ein Auto in einen Linienbus gerutscht. Im Zollernalbkreis ist bei Meßstetten ein Linienbus in einer langgezogenen Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen und in den Graben gekippt. Bei beiden Unfällen wurde niemand verletzt.
Das Polizeipräsidium Heilbronn hat in seinem Zuständigkeitsbereich 29 Unfälle mit Blechschäden registriert, die meisten im Kreis Heilbronn. Bei einem Glatteisunfall bei Bad Wimpfen ist eine Frau verletzt worden.
35 Glätte-Unfälle waren es in den Kreisen Ostalb, Rems-Murr und Schwäbisch Hall. Auf der B 19 bei Untergröningen im Ostalbkreis ist eine Autofahrerin schwer verletzt worden. Die 36-Jährige ist mit ihrem PKW auf schneeglatter Fahrbahn frontal in einen entgegenkommenden Reisebus geschleudert. Die Feuerwehr Abtsgmünd war mit 25 Wehrleuten und drei Fahrzeugen vor Ort im Einsatz und befreite die Frau aus dem Autowrack. Auch der 62-jährige Bus-Fahrer kam für weitere medizinische Untersuchungen in eine Klinik. Der Sachschaden liegt bei rund 40.000 Euro.
In den Kreisen Biberach, Göppingen, Heidenheim und Ulm hat es bis zum Vormittag knapp 50 Unfälle gegeben. In Biberach war ein 20-Jähriger mit seinem Sattelzug über einen Bordstein geschlittert. Dadurch riss es den Tank auf und mehrere hundert Liter Diesel gelangten ins Erdreich. In Giengen im Kreis Heidenheim ist ein 52-jähriger Fußgänger auf einem nicht geräumten Gehweg ausgerutscht. Er kam mit Verdacht auf schwere Verletzungen in ein Krankenhaus. Die Verkehrspolizei Heidenheim hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Beamten prüfen auch, ob ein Verstoß gegen Räum- und Streupflichten vorliegt oder nicht. Zwischen Oberdischingen und Ersingen im Alb-Donau-Kreis musste ein Schneeräumfahrzeug dem Wagen einer 21-Jährigen ausweichen und rutschte eine Böschung runter.