Hannes Jaenicke schreibt Kinderbuch über Berggorillas
Bekannt ist Hannes Jaenicke aus zahlreichen Film- und Fernsehrollen. Er ist aber auch Umweltaktivist und seit Jahren unter anderem für Tiere aktiv. Nun hat der 64-Jährige sein erstes Kinderbuch geschrieben. Es erscheint am Donnerstag (19.9.).
«Mukiza» erzählt die Geschichte eines Berggorillas, der in einem Nationalpark im zentralafrikanischen Uganda geboren wird. Dort wächst er scheinbar unbeschwert in einer Gruppe von Berggorillas auf. Doch schnell lernt der kleine Affe: Neben allem Schönen und Spannenden lauern im Regenwald auch Gefahren.
So verfängt Mukiza sich in einer Drahtschlinge, die Menschen gelegt haben. Und nicht nur das: Auch das Zusammenleben mit den anderen Gorillas ist nicht immer friedlich. Als sein Vater und Anführer stirbt, steht Mukiza schließlich vor einer großen Herausforderung.
Im Buch erfahren Kinder einiges darüber, wie das Zusammenleben in einer Berggorilla-Gruppe funktioniert - und welchen Bedrohungen die großen Tiere ausgesetzt sind. Dabei punktet es vor allem dadurch, dass Mukiza nicht ausgedacht ist. Den Affen gibt es wirklich. Er wurde 1999 in Uganda im Nationalpark Bwindi-Regenwald geboren und wird seitdem von Forscherinnen und Forschern beobachtet.
Im Anhang des Buches, das mit wunderschönen Zeichnungen von Julius Brümmer illustriert ist, sind Fotos von Mukiza als kleines Gorillababy und schließlich als stattlicher Silberrücken zu sehen. Zur Verfügung gestellt hat diese die Gorilla-Forscherin Martha Robbins, die zu den Tieren forscht. Sie war es auch, die Jaenicke von Mukiza erzählte.
Berggorillas: «eine der wenigen Erfolgsgeschichten» des Artenschutzes
Er selbst sei dem Gorilla nicht begegnet, sagt er. Für die Dokumentation «Im Einsatz für Gorillas» vor vielen Jahren habe er aber tagelang einen Familien-Clan von Berggorillas in der Demokratischen Republik Kongo begleitet und gefilmt. «Viele der Jungtiere haben ein ähnliches Schicksal wie Mukiza», sagt Jaenicke.
Damals seien Berggorillas noch vom Aussterben bedroht gewesen. Das ist derzeit nicht der Fall, es gibt etwas mehr als 1000 Exemplare. «Mittlerweile sind sie eine der wenigen Erfolgsgeschichten und Hoffnungsschimmer, was Tier- und Artenschutz betrifft», sagt Jaenicke.
Dazu soll auch das Buch beitragen. Ein Euro pro verkauftem Exemplar geht direkt an einen Verein, der sich für den Schutz der Berggorillas einsetzt.
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