Franziskanerinnen entzünden Osterfeuer am frühen Morgen
Sie tragen das Licht in die Dunkelheit: In den frühen Morgenstunden des Ostersonntags entzünden die Franziskanerinnen des Klosters Reute in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) traditionell das Osterfeuer. «Der Gedanke dahinter ist, die Botschaft ins aufgehende Licht zu bringen», sagt Schwester Franziska Bachmann.
Die Tradition am Kloster Reute reicht weit zurück. Das Osterfeuer wird im Freien entfacht und gesegnet. An ihm wird die Osterkerze entzündet, die für Christus steht, und in die dunkle Kirche getragen. Auch die Teilnehmenden am Gottesdienst haben in der Regel eine Kerze, schildert Bachmann, und so verbreite sich das Licht und erhelle die Nacht. «Das hat eine starke symbolische Bedeutung», sagt sie. Anschließend ziehe die Gottesdienstgemeinde traditionell auf den Friedhof.
Das Osterfeuer wird in katholischen Gemeinden oft auch in der Nacht zum Sonntag entfacht. «Beides ist möglich», sagt der Pfarrer der Franziskanerinnen, Ulrich Steck. Für die liturgische Feier bedeute die Zeit keinen Unterschied.
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