Corona-Pandemie lässt uns mehr Süßigkeiten essen
Der Hunger auf Schokolade & Co. ist in der Pandemie gestiegen: In Stuttgart wurden im letzten Jahr rein rechnerisch rund 21.200 Tonnen Süßwaren gegessen – davon allein 6.000 Tonnen Schokoladenwaren, 3.500 Tonnen Knabberartikel und 2.800 Tonnen Speiseeis. Diese Zahlen hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten anhand aktueller Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie ermittelt. Demnach stieg der Verbrauch süßer und salziger Snacks im letzten Jahr um 2,6 Prozent auf durchschnittlich 33,4 Kilo pro Kopf.
Höhere Umsätze bei Herstellern
„Vom Eis, das zuhause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vorm heimischen Fernseher – in der Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren“, sagt Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart. Die steigende Nachfrage gerade im Lebensmitteleinzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen nun auch die Beschäftigten der Branche beteiligt werden sollen. In den anstehenden Tarifverhandlungen für die Süßwarenindustrie fordert die Gewerkschaft ein „kräftiges Einkommensplus“.
„Von einer Krise kann in der Branche, anders als in vielen anderen Wirtschaftszweigen, keine Rede sein“, betont Zacher. Zwar habe es im Zuge weltweiter Lockdowns leichte Rückgänge beim Exportgeschäft gegeben. Aber „unterm Strich“ stünden die Firmen wirtschaftlich gut da. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in der deutschen Süßwarenindustrie laut Statistischem Bundesamt um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Starke Zuwächse vor allem bei Chips, Salzstange und Co.
Nach Unternehmensangaben gab es im vergangenen Jahr die stärksten Zuwächse im Bereich der Knabberartikel (Salzstangen, Chips, gewürzte Erdnüsse usw.). 2020 stieg hier der Pro-Kopf-Verbrauch um 8,4 Prozent auf 5,6 Kilo.
Foto: NGG