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In unserer Facebook-Gruppe könnt Ihr regional organisierte Hilfe für die Ukraine finden und anbieten.
Russland hat am 24. Februar einen Großangriff auf die Ukraine gestartet. Teile des Landes stehen unter Beschuss. Viele Menschen fliehen aus den Großstädten. Im Radio halten wir Euch auch rund um die Uhr in unseren Nachrichten auf dem neusten Stand. Hier findet Ihr aktuelle Meldungen im Liveticker sowie Interviews und Reaktionen aus Baden-Württemberg. Weiter unten beleuchten wir die Hintergründe des Konflikts. Ihr habt Fragen zum Thema? Dann schreibt uns hier.
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Wir haben ein paar Ratschläge, wie Ihr das Thema mit Euren Kindern am besten besprechen könnt.
Will man die Situation der Ukraine kurz zusammenfassen, lässt sich vereinfacht gesagt Folgendes sagen: Die Ukraine ist zwar der flächenmäßig zweitgrößte Staat Europas, kann jedoch finanziell nicht auf eigenen Beinen stehen. Um die eigene Situation zu verbessern bietet sich für die Ukraine die Möglichkeit an, einen starken Bündnispartner zu finden – und genau hier liegt die ursprüngliche Ursache des Konfliktes innerhalb des Landes. Die eine Hälfte der Bevölkerung (überwiegend in der westlichen Ukraine) wünscht sich ein Bündnis mit der EU, die andere Hälfte (überwiegend im Osten) ist für einen Pakt mit Russland.
Ende 2013 hatte sich die Ukraine fast für ein Bündnis mit der EU entschieden – doch die Verhandlungen scheiterten kurzfristig. Es wird vermutet, dass Russland finanziellen Druck auf die Ukrainische Regierung ausübte.
2014 wünschten sich viele Ukrainer ein Ende der ständigen Diskussionen und forderten Neuwahlen. Bei den Demonstrationen wurde klar: Die Gräben innerhalb der Bevölkerung sitzen sehr tief. Die EU-Befürworter und die Russland-Befürworter liefern sich seitdem einen heftigen, teils bewaffneten Konflikt.
Die Russlandbündnis-Befürworter fordern, dass sich der Osten der Ukraine von der Ukraine trennt und stattdessen zu Russland gehört. Aus diesem Grund halten die so genannten Separatisten einige Gebiete im Osten besetzt und verteidigen sie gegen die ukrainische Armee und Anhängern der ukrainischen Regierung. Unterstützung bekommen sie dabei aus Russland. Russland wiederum hat seit Beginn 2022 sein Aufgebot an Soldaten an der Grenze zur Ostukraine deutlich aufgestockt, was von den Unterstützern der EU-Lösung der Ukraine als drohende Gefahr gesehen wird.
Am 22. Februar stimmte Russland zudem für einen Militäreinsatz in der Ostukraine und erkannte die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten an, “ein schwerwiegender Bruch nicht nur für das Abkommen von Minsk, sondern auch die UN-Charta, die die Wahrung der territorialen Integrität und Souveränität von Staaten vorsehe”, so Bundeskanzler Olaf Scholz.
Deutschland ist Mitglied der NATO und der EU. Die Ukraine möchte beidem beitreten. Die Bundesregierung betont, sie steht an der Seite der Ukraine und droht Russland im Fall eines Einmarschs mit Sanktionen. Gleichzeitig braucht Deutschland eine funktionierende Beziehung zu Russland – nicht zuletzt, weil wir einen großen Teil unseres Erdgases aus Russland importieren. Deutschland setzt vor allem auf Diplomatie.
Kurzfassung: Deutschland braucht Erdgas zum Heizen und in der Industrie. Das meiste davon kommt aus Russland. Künftig soll noch mehr über die Pipeline Nord Stream 2 direkt zu uns geliefert werden. Die USA drohen als Sanktion gegen Russland, genau das zu unterbinden.
Wofür wir das Gas benötigen - Ohne Gas wäre es in vielen Häusern im Winter kalt. Rund jede zweite Wohnung in Deutschland wird mit Erdgas beheizt, der zweitgrößte Anteil am Verbrauch geht auf die Industrie. Etwa die Hälfte des Erdgases bekommt Deutschland aus Russland. Die angelegten Vorräte reichen nur begrenzt, wir sind also abhängig von russischem Gas.
Nord Stream: Streit darüber, wie das Gas geliefert wird – Russland liefert Gas auf direktem Wege nach Deutschland über die Pipeline Nord Stream 1. Die verläuft durch die Ostsee. Künftig soll noch mehr Gas über eine weitere Pipeline geliefert werden – Nord Stream 2 heißt diese folgerichtig und über die wird seit Jahren gestritten. Die USA halten wenig davon – Europa mache sich zu sehr abhängig von Russland. Nun hat die Bundesregierung das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Gänzlich vom Tisch ist es aber nicht.
Bilder, wenn nicht anders angegeben: Symbolbilder/shutterstock