Wie viel Sonnencreme ist genug? So schützt Ihr Eure Haut richtig, © shutterstock_verona studio
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Wie viel Sonnencreme ist genug? So schützt Ihr Eure Haut richtig

03.07.2025

Sonnencreme gehört im Sommer genauso in die Tasche wie die Sonnenbrille oder das Eis auf die Hand. Aber mal ehrlich: Wisst Ihr eigentlich, wie viel Ihr wirklich auftragen solltet? Ein Klecks hier, ein bisschen dort - und schon denkt man, man ist sicher. Leider stimmt das oft nicht. Wir erklären Euch, wie viel Sonnencreme wirklich nötig ist, wie oft man nachcremen muss und was sonst noch wichtig ist.

Die Faustregel: Zwei Milligramm pro Quadratzentimeter

Klingt technisch? Ist aber ganz einfach: Für den gesamten Körper braucht ein Erwachsener etwa drei Esslöffel Sonnencreme. Das sind umgerechnet ca. 30 bis 40 Milliliter. Wer mit Spray oder Gel arbeitet, sollte ebenfalls großzügig sein. Denn der angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) gilt nur, wenn Ihr genug Produkt verwendet. Wer zu wenig nimmt, halbiert den Schutz und riskiert Sonnenbrand.

Kurz gesagt: Lieber zu viel als zu wenig. Ein dünner Film reicht nicht.

Diese Stellen werden am häufigsten vergessen

Viele cremen sich zwar brav Arme und Beine ein, aber einige wichtige Stellen werden oft übersehen:

  • Ohren

  • Nacken

  • Fußrücken

  • Hintere Oberschenkel

  • Rand vom Bikini oder Badeanzug

  • Gliedmaßen nach dem Plantschen oder Schwitzen

Auch der Haaransatz und die Lippen sind empfindlich. Für Letztere gibt es speziellen Sonnenschutz in Stickform.

Wann und wie oft sollte man nachcremen?

Die erste Schicht sollte etwa 20 bis 30 Minuten vor dem Rausgehen aufgetragen werden. Danach gilt: alle zwei Stunden nachcremen und sofort nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen. Selbst wenn auf der Verpackung „wasserfest“ steht, geht ein Teil des Schutzes verloren.

Achtung: Nachcremen verlängert nicht die Schutzzeit, sondern erhält nur den Schutz. Wer also nach vier Stunden den ganzen Tag draußen bleibt, kann sich nicht einfach eine neue Schicht draufpacken und denken, das reicht.

Welcher Lichtschutzfaktor ist der richtige?

Das hängt vom Hauttyp ab - und davon, wie lange Ihr Euch in der Sonne aufhaltet. Hellere Hauttypen sollten mindestens LSF 30, besser LSF 50 verwenden. Für Kinder ist LSF 50 Pflicht. Menschen mit dunklerer Haut kommen eventuell auch mit LSF 20 aus, sollten aber trotzdem regelmäßig nachcremen.

Kleiner Rechen-Trick: Eigenschutzzeit (zum Beispiel 10 Minuten) mal LSF (zum Beispiel 30) = 300 Minuten Schutz. Aber nur, wenn wirklich genug Creme aufgetragen wurde. Und wie gesagt: nachcremen nicht vergessen!

Sonnencreme ist kein Freifahrtschein

Trotz Sonnencreme gilt: nicht stundenlang in der prallen Sonne braten. Sucht regelmäßig Schatten, tragt eine Kappe oder ein Shirt und meidet die Mittagshitze. Besonders Kinderhaut reagiert empfindlich. Und auch wenn es bewölkt ist: UV-Strahlung geht trotzdem durch.