Photovoltaik 2025: Was Ihr jetzt über neue Regeln und Förderungen wissen müsst
18.02.2025
Ihr spielt mit dem Gedanken, eine Solaranlage auf Eurem Dach zu installieren? Dann lohnt es sich, die aktuellen Änderungen genau anzuschauen. Seit dem 1. Februar 2025 gibt es neue Regeln für Einspeisevergütung, Solarpflicht und Förderungen. Hier erfahrt Ihr, was das für Euch bedeutet und ob sich eine PV-Anlage für Euch lohnt.
Neue Einspeisevergütung: Weniger Geld für eingespeisten Strom
Seit Februar liegt die Einspeisevergütung für neue Solaranlagen bei 7,95 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für Eigenversorgungsanlagen bis 10 Kilowatt (kWp). Größere Anlagen bekommen etwas weniger:
· Bis 10 kWp: 7,95 Cent pro kWh
· Ab 10 kWp: 6,88 Cent pro kWh
· Volleinspeisung (kompletter Strom geht ins Netz):
o Bis 10 kWp: 12,60 Cent pro kWh
o Ab 10 kWp: 10,57 Cent pro kWh
Wichtige Änderung: Wenn zu viel Strom ins Netz eingespeist wird und dadurch der Börsenpreis negativ ist, gibt es keine Vergütung mehr. Das passiert an sonnigen Tagen, wenn mehr Strom produziert als verbraucht wird.
Aber keine Sorge! Um finanzielle Nachteile auszugleichen, verlängert sich die garantierte Vergütung um die Stunden, in denen keine Einspeisung bezahlt wurde.
Lohnt sich eine Solaranlage überhaupt noch?
Definitiv – vor allem, wenn Ihr den Strom selbst nutzt! Denn je mehr Ihr direkt verbraucht, desto schneller rentiert sich Eure Anlage. Besonders lohnt sich das, wenn Ihr:
Haushaltsgeräte mit Solarstrom betreibt Ein E-Auto zuhause ladet Einen Stromspeicher nutzt
Vorteil für Hausbesitzer: Erträge von PV-Anlagen bis 30 kW (bei Mehrfamilienhäusern 15 kW pro Wohneinheit) sind von der Einkommensteuer befreit.
Kosten für eine PV-Anlage:
· 1.200 bis 2.000 € pro kWp (ohne Speicher)
· 2.000 bis 3.000 € pro kWp (mit Batteriespeicher)
· Mehrwertsteuer auf Kauf und Installation entfällt!
Dach oder Garten? Wo kann die Anlage hin?
Für eine optimale Stromausbeute sollte das Dach:
Eine Neigung von 30–35 Grad haben Möglichst nicht verschattet sein Idealerweise nach Süden ausgerichtet sein (aber auch West- und Ostdächer sind geeignet)
Falls das Dach nicht passt, kann die Solaranlage auch im Garten installiert werden.
Tipp: Ein Eignungs-Check der Verbraucherzentrale (ca. 40 €) hilft bei der Einschätzung, ob sich Euer Haus für eine PV-Anlage eignet.
Lohnt sich ein Stromspeicher?
Mit einem Batteriespeicher könnt Ihr überschüssigen Strom speichern und abends oder nachts nutzen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt:
1 kWh Speicher pro 1.000 kWh Jahresverbrauch Der Speicher sollte 60 % des Tagesstrombedarfs aufnehmen können
Vorteil: Ihr seid weniger abhängig vom Netzstrom. Nachteil: Höhere Anschaffungskosten (ca. 2.000–3.000 €/kWp).
Mieten statt kaufen – eine Alternative?
Ihr könnt eine Photovoltaikanlage auch mieten. Der Vorteil: Ihr müsst nicht selbst investieren und habt keine Wartungskosten. Aber Achtung:
Lange Vertragslaufzeiten – Ihr seid oft über 20 Jahre gebunden. Unterm Strich oft teurer als ein Kauf.
Welche Förderungen gibt es?
KfW-Förderung:
· Zinsgünstige Kredite für PV-Anlagen und Speicher.
· Voraussetzung: Ein Teil des Stroms muss ins Netz eingespeist werden.
Jetzt noch in Photovoltaik investieren?
Trotz sinkender Einspeisevergütung bleibt Solarstrom eine der besten Möglichkeiten, langfristig Energiekosten zu sparen. Besonders attraktiv ist es, wenn Ihr den Strom selbst nutzt oder mit einem Speicher kombiniert.
Unser Tipp: Falls Ihr mit einer PV-Anlage liebäugelt, lasst Euch beraten und checkt, welche Förderungen für Euch infrage kommen!
Hitradio antenne1 wünscht Euch viel Erfolg beim Stromsparen!