Nach Facebook-Hack: So prüft Ihr, ob Eure Daten gestohlen wurden
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Nach Facebook-Hack: So prüft Ihr, ob Eure Daten gestohlen wurden

12.04.2021

Telefonnummern, Email-Adressen und sensible Daten wie Beziehungsstatus und Geburtstag von über 500 Millionen Facebook-Nutzern sind vor Kurzem im Netz aufgetaucht. Gestohlen wurden die bereits bei einem Hackerangriff 2019. Facebook will die betroffenen Nutzer nicht darüber informieren – auch mit dem Argument, das Kind sei nun eh schon in den Brunnen gefallen, berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters*. Es gibt aber eine einfache Möglichkeit, wie Ihr das selber herausfinden könnt.

*Genauer gesagt erklärte ein Facebook-Sprecher, die Daten seien öffentlich zugänglich und die Nutzer hätten keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern – aus dem Grund, und weil man nicht ganz sicher sei, welche Nutzer benachrichtigt werden müssten, hätte man sich dagegen entschieden. Die Sicherheitslücke sei geschlossen, Passwörter wurden keine gestohlen.

Auf dieser Website könnt Ihr sehen, ob Ihr von einem Datenleck betroffen seid

Beim Onlinedienst haveibeenpwned.com könnt Ihr selber anhand Eurer Email-Adresse oder Telefonnummer nachschauen, ob Eure Daten schon mal bei einem Hackerangriff gestohlen wurden. Die Seite gleicht diese Angaben mit entsprechenden Listen ab, welche der Plattform zu solchen Fällen vorliegen. Und dass zu allen möglichen Fällen und nicht nur zu Facebook und auch zu solchen, die bis 2013 zurück liegen. Ganz frei übersetzt bedeutet der Titel “Have I Been Pwned?” ungefähr so viel wie “Wurden meine Daten von Hackern gestohlen?”.

Was mache ich, wenn meine Daten gehackt wurden?

Die Seite ist auf Englisch, an den Farben ist das Suchergebnis aber leicht zu erkennen. Bei Grün liegen keine Informationen vor, dass die Emailadresse oder Telefonnummer, die Ihr eingegeben habt, von einem bekannten Hackervorfall betroffen ist. Bei Rot – naja, das dürfte offensichtlich sein. Gestohlen ist gestohlen, in dem Punkt hat Facebook recht. Ihr solltet in so einem Fall aber auf jeden Fall Euer Passwort ändern. Und zwar in ein sicheres – 2020 war „123456“ immer noch eines der beliebtesten Passwörter. Über den Punkt „Notify me“ könnt Ihr Euch außerdem direkt informieren lassen, wenn Eure Emailadresse bei einem neuen Datenklau auftaucht.

Auch gehackte Passwörter durchsuchbar

Ebenfalls praktisch ist die Funktion der Seite, gehackte Passwörter zu suchen. Auf dieser Unterseite könnt Ihr prüfen, ob ein von Euch verwendetes Passwort schon mal bei einem Hackerangriff gestohlen wurde. Ist das der Fall, solltet Ihr es besser nicht mehr verwenden.

Ist die Seite sicher?

Die Seite haveibeenpwned.com wird von mehreren, renommierten Tec-Websites als sicher eingeschätzt und auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik verweist darauf. Hinter dem Projekt steckt Troy Hunt, ein australischer Sicherheitsexperte. Die Passwörter und Emailadressen werden in der Datenbank der Website separat gespeichert, können also nicht gemeinsam erbeutet werden.