In der Wilhelma gibt es sechs Geparden-Babys
04.06.2025
In der Wilhelma tapsen jetzt flaumige Fellknäuel durchs Gras: Bereits Ende April sind dort sechs Geparden-Welpen zur Welt gekommen, wie der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart mitteilte. Es seien vier Jungen und zwei Mädchen, Namen hätten sie noch nicht. Mittlerweile wagten sie sich hin und wieder aus dem Unterstand auf der Geparden-Anlage heraus, hieß es.
Geparden gelten als die schnellsten Katzen der Welt - und als gefährdet. Einst waren sie in Afrika, im Nahen Osten und in Indien verbreitet. Einerseits schrumpft ihr Lebensraum, andererseits werden sie getötet, weil sie Weidevieh erbeuten. Die Wilhelma finanziert daher ein Projekt in Namibia, das Herdenschutzhunde an Hirten vermittelt. Dadurch sollen Geparden dort mehr toleriert werden.
Die Nachzucht in Zoos sei aber wichtig, um eine Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen, wie Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin mitteilt. So einfach ist das aber nicht. In der Natur leben Geparden-Weibchen einzelgängerisch, nur zur Paarung treffen sie Männchen. Werden Katze und Kater im Zoo längere Zeit zusammengehalten, entwickelt sich eine eher geschwisterliche Beziehung – und Nachwuchs bleibt aus. In der Wilhelma gibt es daher zwei getrennte Geparden-Anlagen: für das Weibchen Niara sowie für die beiden Männchen. Niara allerdings ist beim letzten Besuch ihres Artgenossen Zawadie gleich trächtig geworden.
Auf Dauer können ihre sechs Kinder allerdings nicht in ihrer schwäbischen Heimat bleiben, weil der Platz zu eng wird. Der letzte Geparden-Nachwuchs kam im Alter von anderthalb bis zwei Jahren im Rahmen eines europäischen Austauschprogramms in Zoos in England und der Schweiz.
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