Hau(p)tsache draußen: Alles, was Ihr über Sonnencreme wissen solltet
11.04.2025
Der Schutz vor schädlicher UV-Strahlung ist essenziell, um Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs vorzubeugen. Sonnencreme spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch worauf solltet Ihr beim Kauf achten? Wie lange ist Sonnencreme haltbar? Und welche Produkte eignen sich für welchen Hauttyp? Dieser Artikel liefert Euch umfassende Informationen und aktuelle Erkenntnisse zum Thema Sonnenschutz.
Welche nehm ich bloß: Tipps für den Kauf von Sonnencreme
Beim Erwerb einer Sonnencreme sind mehrere Faktoren entscheidend:
· Lichtschutzfaktor (LSF): Der LSF gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Für helle Hauttypen wird ein hoher LSF von mindestens 30 empfohlen, während dunklere Hauttypen je nach Empfindlichkeit auch mit einem niedrigeren LSF auskommen können. In Regionen mit intensiver Sonneneinstrahlung oder bei Aktivitäten im Freien ist ein höherer LSF ratsam.
· Breitbandschutz: Stellt sicher, dass die Sonnencreme sowohl vor UVB- als auch vor UVA-Strahlen schützt. UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand, während UVA-Strahlen tiefer in die Haut eindringen und zur Hautalterung beitragen. Ein ausgewiesener UVA-Schutz sollte mindestens ein Drittel des UVB-Schutzes betragen.
· Hauttyp und -zustand: Für trockene Haut eignen sich cremige Formulierungen, während bei fettiger oder zu Akne neigender Haut leichte Gele oder Fluids vorzuziehen sind. Empfindliche Haut profitiert von Produkten ohne Duftstoffe und mit mineralischen Filtern wie Zinkoxid oder Titandioxid.
· Wasserfestigkeit: Bei Aktivitäten im Wasser oder bei starkem Schwitzen sollte die Sonnencreme wasserfest sein. Beachtet jedoch, dass auch wasserfeste Produkte nach dem Baden oder Abtrocknen erneut aufgetragen werden sollten.
· Inhaltsstoffe: Vermeidet Sonnencremes mit potenziell hormonell wirksamen oder umweltschädlichen Substanzen. Mineralische Filter gelten als unbedenklicher und sind insbesondere in Naturkosmetikprodukten zu finden.
Längere Tage, kurzer Check: Ist meine Sonnencreme noch haltbar?
Die Haltbarkeit von Sonnencreme ist begrenzt und hängt von verschiedenen Faktoren ab:
· Ungeöffnete Produkte: Diese sind in der Regel ab Herstellungsdatum etwa 30 Monate haltbar. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt an, bis wann die volle Wirksamkeit garantiert wird.
· Geöffnete Produkte: Nach dem Öffnen verkürzt sich die Haltbarkeit. Ein Symbol auf der Verpackung, meist ein geöffneter Tiegel mit einer Monatsangabe (z. B. "12M"), weist darauf hin, dass das Produkt nach Anbruch noch zwölf Monate verwendet werden kann.
Es ist wichtig, die Sonnencreme kühl, trocken und lichtgeschützt zu lagern. Veränderungen in Geruch, Farbe oder Konsistenz deuten darauf hin, dass das Produkt nicht mehr verwendet werden sollte.
Typsache: Sonnencreme und Haut
Die Wahl der passenden Sonnencreme sollte auf den individuellen Hauttyp abgestimmt sein:
· Helle Hauttypen (Phototyp I–III): Diese Hauttypen sind besonders sonnenempfindlich und haben ein höheres Hautkrebsrisiko. Ein hoher bis sehr hoher LSF (30 bis 50+) ist empfehlenswert. Zudem sollten Aufenthalte in der prallen Sonne, insbesondere zur Mittagszeit, vermieden werden.
· Dunklere Hauttypen (Phototyp IV–VI): Obwohl diese Hauttypen mehr Melanin enthalten und somit einen gewissen natürlichen Schutz bieten, ist dennoch ein Sonnenschutz mit mindestens LSF 15 ratsam, um Hautschäden vorzubeugen.
· Empfindliche Haut: Produkte mit mineralischen Filtern und ohne Duftstoffe minimieren das Risiko von Hautirritationen. Zertifizierte Naturkosmetik setzt häufig auf solche Inhaltsstoffe.
· Fettige oder zu Akne neigende Haut: Leichte, nicht komedogene Formulierungen wie Gele oder Fluids verhindern ein zusätzliches Verstopfen der Poren.
· Trockene Haut: Reichhaltige Cremes spenden Feuchtigkeit und bieten gleichzeitig Schutz vor UV-Strahlen.
Strahlende Aussichten: UV-Strahlung und Hautschutz
Die Bedeutung eines effektiven Sonnenschutzes wird durch aktuelle Studien und Empfehlungen unterstrichen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt beispielsweise die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30, um die Haut vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen. In Regionen mit intensiver Sonneneinstrahlung oder bei Aktivitäten im Wasser und in großen Höhen wird sogar ein sehr hoher LSF von 50+ angeraten.
Ein weiteres wichtiges Instrument zur Einschätzung der aktuellen UV-Belastung ist der UV-Index. Dieser gibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung an. Je höher der UV-Index, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten. Das BfS stellt regelmäßig aktuelle UV-Index-Prognosen bereit, die als Orientierungshilfe für geeignete Schutzmaßnahmen dienen.