FIFA-Präsident dankt Trump und kontert Kritiker wie Klopp
12.07.2025
FIFA-Chef Gianni Infantino hat vor dem Finale der Club-Weltmeisterschaft US-Präsident Donald Trump seinen «großen Dank» für die Unterstützung bei dem Turnier ausgesprochen. Diese sei bei dem Event im neuen Großformat mit 32 Teilnehmern unverzichtbar gewesen. Und sie seit auch wichtig im Hinblick auf die WM mit erstmals 48 Nationalteams im kommenden Jahr in Kanada, Mexiko und den USA.
Zugleich bezeichnete der 55 Jahre alte Präsident des Weltverbandes bei einem Medientermin mit früheren Spieler-Legenden im Trump Tower in New York die Club-WM «als erfolgreichsten Vereinswettbewerb der Welt». Infantino war am Tag vor dem Endspiel zwischen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain und dem FC Chelsea zudem bemüht, extreme Turnier-Kritiker wie Jürgen Klopp mit eindrucksvollen Besucherzahlen und Finanzerträgen zu widerlegen.
Infantino rechtfertigte die von ihm gesuchte Nähe zu Trump, der auch das Finale am Sonntag (21.00 Uhr MESZ/Sat.1. und DAZN) im MetLife Stadium in New York New Jersey besuchen werde. «Veranstaltungen wie die Club-WM oder die WM im kommenden Jahr sind sehr große Ereignisse mit hunderttausenden Besuchern», sagte Infantino.
«Man kann nicht daran denken, so einen Wettbewerb zu organisieren ohne die absolute Unterstützung und das volle Engagement der jeweiligen Regierung. Mein großer Dank geht darum an Präsident Trump und sein gesamtes Team. Sie waren fantastisch.»
2,5 Millionen Zuschauer, 2,1 Milliarden Dollar Umsatz
Angesprochen auf Klopp, der die Club-WM im neuen XXL-Format über einen Zeitraum von vier Wochen als «die schlechteste Idee, die jemals im Fußball umgesetzt wurde», bezeichnet hatte, reagierte Infantino eher allgemein. «Ich respektiere jeden und jedermanns Meinung», sagte der FIFA-Chef.
Er selbst fühlt sich bestärkt in seinem Herzensprojekt. «Die goldene Ära des Club-Fußballs hat begonnen.» Infantino nannte diverse Zahlen: Insgesamt 2,5 Millionen Zuschauer seien zu den 63 Spielen in die Stadien gekommen, das sei ein Schnitt von 40.000 pro Partie.
Der «revolutionäre» TV-Vertrag mit dem Streamingdienst DAZN habe es 20 Milliarden Zuschauern weltweit ermöglicht, alle Spiele kostenfrei zu sehen. «Nennen Sie mir einen Wettbewerb im Club-Fußball, der komplett kostenfrei empfangbar ist.» 2,1 Milliarden US-Dollar Dollar Umsatz seien generiert worden, durchschnittlich 33 Millionen Dollar pro Spiel.
Das Preisgeld für die Teilnehmer, darunter der FC Bayern München und Borussia Dortmund, betrug eine Milliarde Dollar. Alleine der Finalsieg am Sonntag wird mit 40 Millionen Dollar honoriert. «Zusammen haben wir etwas Neues geschaffen, das die Landkarte des Fußballs verändert», sagte Infantino.
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