Faktencheck „Payback“:  Wie Punkte sammeln funktioniert und was sich 2025 ändert, © shutterstock_r.classen
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Faktencheck „Payback“: Wie Punkte sammeln funktioniert und was sich 2025 ändert

09.01.2025

Fast jeder kennt sie, und viele nutzen sie: Bonusprogramme wie Payback. Ob im Supermarkt, beim Tanken oder Online-Shopping – mit einer Karte oder App Punkte zu sammeln, gehört für viele Verbraucherinnen und Verbraucher zum Alltag. Doch wie funktioniert Payback eigentlich? Lohnt sich das Punktesammeln wirklich, und welche Änderungen gibt es 2025? Wir werfen einen genauen Blick auf die Welt der Einkaufspunkte.

Wie funktioniert Payback?

Das Prinzip hinter Payback ist einfach: Mit jedem Einkauf bei teilnehmenden Partnern sammelt Ihr Punkte, die später in Prämien, Rabatte oder sogar Bargeld eingelöst werden können. Anders als Kundenkarten einzelner Geschäfte wie die Ikea Family Card ermöglicht Payback das Sammeln bei verschiedenen Unternehmen. Das macht es besonders attraktiv, da Ihr nicht auf einen einzigen Anbieter beschränkt seid.

Die Punktegutschrift richtet sich nach dem Umsatz. In der Regel gibt es einen Punkt pro zwei ausgegebenen Euro. Dazu kommen Sonderaktionen, bei denen sich das Punkteguthaben deutlich schneller steigern lässt. Doch Vorsicht: Gesammelte Punkte verfallen nach drei Jahren. Wer selten einkauft oder die Karte nur sporadisch nutzt, könnte am Ende leer ausgehen.

Wer profitiert wirklich?

Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass die Ersparnisse bei Bonusprogrammen meist gering sind – oft liegen sie zwischen einem halben und drei Prozent des Einkaufswerts. Lohnender als das Punktesammeln ist es oft, gezielt auf Rabatte und Angebote zu achten, auch bei konkurrierenden Händlern.

Anders sieht es bei Sonderaktionen aus: Hier können Kunden mit hohen Extrapunkten oder exklusiven Rabatten richtig sparen. Allerdings besteht auch die Gefahr, durch solche Aktionen zu Käufen verleitet zu werden, die Ihr sonst gar nicht getätigt hättet. Eine bewusste Nutzung der Karte ist also entscheidend.

Eure Daten im Fokus: Was geben Nutzer preis?

Der wohl größte Nachteil bei Payback und ähnlichen Programmen ist der Umgang mit persönlichen Daten. Um teilnehmen zu können, müsst Ihr Name und Adresse angeben – oft werden auch Informationen wie Einkommen, Haushaltsgröße oder Hobbys abgefragt. Diese Daten werden genutzt, um Kundenprofile zu erstellen und das Einkaufsverhalten zu analysieren. Wer Datenschutz großschreibt, sollte sich daher gut überlegen, ob sich das Sammeln von Punkten für ihn lohnt.

Die Nutzung der Daten ist allerdings nicht ohne Eure Zustimmung möglich. Unternehmen müssen Eure Einwilligung einholen, bevor sie Daten speichern oder weiterverarbeiten. Achtet daher auf die Datenschutzerklärungen und gebt nur die Informationen preis, die wirklich notwendig sind.

Große Änderungen 2025: Rewe raus, Edeka rein

2025 bringt spannende Neuerungen für Payback-Nutzer. Nachdem die Rewe-Group, zu der auch Penny gehört, Ende 2024 aus dem Programm ausgestiegen ist, nimmt nun Edeka – Deutschlands größter Lebensmittelhändler – den Platz ein. Das bedeutet, dass Ihr künftig bei Edeka, Netto und Marktkauf Punkte sammeln könnt. Der Grund für den Ausstieg von Rewe: Die jährlichen Kosten von 150 Millionen Euro für die Teilnahme waren dem Unternehmen zu hoch. Rewe und Penny setzen nun auf eigene Rabattsysteme, die über eine App genutzt werden können.

Auch Fressnapf, der Anbieter für Tierbedarf, wird sich im Frühjahr 2025 von Payback verabschieden. Dafür gibt es eine neue, interessante Kooperation: Kunden mit einem Sparkassen-Girokonto können künftig ihre Girokarte nutzen, um direkt beim Bezahlen Payback-Punkte zu sammeln – ohne zusätzliche Karte.

Digital oder klassisch: Wie Ihr Payback nutzen könnt

Payback bietet Euch mehrere Möglichkeiten, Punkte zu sammeln. Neben der klassischen Plastikkarte gibt es auch die digitale Version über die Payback-App. Diese ist nicht nur praktischer, sondern bietet oft auch exklusive Aktionen und Coupons, die Ihr direkt in der App aktivieren könnt. Mit der neuen Kooperation mit den Sparkassen wird es 2025 sogar noch einfacher: Eure Girokarte reicht aus, um Punkte zu sammeln.

Lohnt sich Payback wirklich?

Ob sich das Punktesammeln für Euch lohnt, hängt von Eurem Einkaufsverhalten ab. Wenn Ihr regelmäßig bei teilnehmenden Partnern einkauft und Sonderaktionen nutzt, könnt Ihr spürbare Vorteile erzielen. Für Gelegenheitsnutzer, die selten punkten oder ihre gesammelten Punkte nicht einlösen, bringt das Programm hingegen wenig. Auch die Bereitschaft, persönliche Daten preiszugeben, spielt eine große Rolle.

Payback 2025 – alles im Wandel

Payback bleibt eines der beliebtesten Bonusprogramme in Deutschland, auch wenn sich 2025 einiges ändert. Mit Edeka als neuem Partner und der Integration in die Sparkassen-Girokarte gibt es spannende Neuerungen, die das Sammeln von Punkten noch attraktiver machen. Gleichzeitig solltet Ihr Eure Daten bewusst schützen und genau abwägen, ob sich das Punktesammeln für Euch lohnt.

Eines ist sicher: Payback wird auch in Zukunft ein wichtiger Teil des Einkaufserlebnisses vieler Menschen bleiben – und das mit neuen Partnern und Technologien, die das Punktesammeln noch einfacher machen.