Dinge, die auf dem Mond zurück gelassen wurden
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Dinge, die auf dem Mond zurück gelassen wurden

19.07.2022

Die erste Mondlandung vor über 50 Jahren ist ein Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt. Fünf weitere Male landeten Astronauten seitdem auf dem Erdtrabanten – und hinterließen dabei mehr als Fußspuren. Von Kunstwerken über Flaggen bis hin zum Inhalt von Toiletten finden sich bis heute zahlreiche, kuriose Objekte auf der Oberfläche des Mondes. Hier sind einige der kuriosen Mitbringsel von der Erde.

Verblichene Flaggen

Keine amerikanische Mission ohne ein wenig Patriotismus: der US-Kongress selbst verfügte, dass die Bundesbehörde NASA keine andere Flagge als die der Vereinigten Staaten im Weltall errichtet werden solle. Und so kam es, dass Neil Armstrong und Buzz Aldrin 1969 das sternenbesetzte, rot-weiß gestreifte Banner auf dem Mond aufstellten – im Namen aller Menschen, so Aldrin. Weitere Flaggen folgten, allesamt amerikanisch. Die Zeit ließ den Nationalstolz verblassen: durch die Strahlung der Sonne und ohne den Schutz einer Atmosphäre dürften die Farben mittlerweile alle verblichen, die Flaggen weiß sein.

Menschliche Fäkalien

Die Astronauten markierten noch auf ganz andere Weiße ihr Revier, könnte man meinen. Knapp hundert Tüten voll menschlicher Exkremente wurden auf dem Mond zurückgelassen. Der Grund ist banal: jeder überflüssige Ballast kostet Treibstoff. Was zurückgelassen werden kann, spart Energie.

Die Müllhalde des Mondes

Die Mondfahrzeuge stehen noch immer auf dem Mond. Zu aufwändig und teuer wäre der Rücktransport gewesen. Das gleiche gilt für anderes, technisches Equipment, Lebensmitterlverpackungen und anderen Abfall. Umweltverschmutzung geht also auch im All 😉. Auch die meisten Kameras, mit denen auf dem Mond Fotos gemacht wurden, blieben dort. Nur die Filme nahmen die Astronauten mit.

Kunst und das Mondmuseum

Das Verlangen, Kunst zu schaffen, prägt uns Menschen seit der Steinzeit. Zeichnungen verschiedener Künstler (darunter Andy Warhol), eingraviert auf eine Keramiktafel, sollten als winzige Galerie das Mondmuseum bilden. Offiziell wurde der Transport zum Mond von der NASA abgelehnt, ein Techniker soll es jedoch am Landemodul der Apollo-12-Mission befestigt und somit doch ins All geschickt haben. Gesichert ist das allerdings nicht. Klar ist, dass sich seit 1971 eine kleine Skulptur auf dem Mond befindet – das Kunstwerk „Gefallener Astronaut“ soll an verstorbene Astronauten sowohl auf der Seite der Soviets als auch der USA erinnern.

Die Überreste eines galaktischen Golfspiels

Alan Shepard war als erster Astronaut der USA im Weltraum, wenige Jahre später (1971) landete er auf dem Mond. Angeblich um zu demonstrieren, wie sich die Schwerkraft dort verhält, ließ er es sich nicht nehmen, im All eine Runde Golf zu spielen. Zwei Bälle traf er, den ersten versenkte er in einem Krater, der zweite flog rund 37 Meter weit. Beide liegen noch heute auf dem Mond.

Titelbild: Apollo 11-Astronaut Buzz Aldrin trägt am rechten Arm einen Retroreflektor (Laser Ranging Retroreflector), der auf dem Mond installiert wurde, um von der Erde aus Messungen durchführen zu können. Foto: NASA.