Belgien zu stark: EM-Aus für deutsche Basketballerinnen
25.06.2025
Deutschlands Basketballerinnen haben den erstmaligen Einzug ins EM-Halbfinale seit 28 Jahren klar verpasst. Das Team um die beiden WNBA-Profis Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder verlor in Piräus gegen Titelverteidiger Belgien deutlich mit 59:83 (36:41) und muss nun in die ungeliebte Platzierungsrunde. Am Freitag geht es zunächst gegen die Türkei. Gegen Belgien waren Geiselsöder und Frieda Bühner mit je 13 Punkten beste deutsche Werferinnen.
Deutschland war nach den beiden Siegen in der Vorrunde in Hamburg gegen Schweden und Großbritannien mit viel Selbstvertrauen nach Griechenland gereist. Auch der Sieg bei Olympia in Paris im vergangenen Jahr machte Mut. Doch nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit war die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Thomaidis gegen Belgien nach dem Seitenwechsel ohne Chance. Vor allem Belgiens Superstar Emma Meesseman (30 Punkte) war nicht zu stoppen.
«Die erste Halbzeit war gut, da haben wir sehr gut verteidigt. Nach der Pause hatten sie dann ihren Lauf, den konnten wir nicht kontern», sagte Emily Bessoir bei Magentasport. «Das dritte Viertel hat uns etwas zerbrochen.»
Guter Start
Dabei zeigte das deutsche Team zunächst keinen Respekt vor dem großen Favoriten. Besonders aus der Distanz traf die Auswahl sicher. Die ersten 15 Punkte resultierten allesamt aus Dreipunktwürfen, drei davon von Geiselsöder. Zwischenzeitlich lag Deutschland sogar mit vier Punkten vorn, nach dem ersten Viertel stand es 21:21.
In der Vorbereitung hatte das deutsche Team zwei klare Niederlagen in Belgien kassiert. Dabei hatten Fiebich und Geiselsöder allerdings noch gefehlt, weil sie erst kurz vor Turnierbeginn von ihren WNBA-Clubs nach Europa gelassen wurden. «Wir freuen uns darauf, mit dem kompletten Kader gegen Belgien spielen zu können», hatte Thomaidis vor der Partie gesagt.
Und in der Tat konnte Deutschland mit Fiebich und Geiselsöder zunächst deutlich besser mithalten. Zu Beginn des zweiten Abschnitts traf auch Fiebich endlich ihren ersten Wurf. Es lief nach Plan für die deutsche Auswahl.
Belgien zieht davon
Doch Mitte des zweiten Viertels zogen die Belgierinnen das Tempo deutlich an. Bei Deutschland mussten Alexis Peterson und Alexandra Wilke phasenweise angeschlagen vom Feld. In diesen Phasen wurde deutlich, dass der deutsche Kader nach den Absagen von Satou und Nyara Sabally und der Verletzung von Kapitänin Marie Gülich nicht über die nötige Tiefe verfügt, um die europäischen Topteams zu bezwingen.
Zur Halbzeit betrug der Rückstand nur sechs Punkte, doch nach dem Seitenwechsel konnte Deutschland nicht mehr mithalten. Belgien zog im dritten Viertel auf 18 Punkte davon (63:45), damit war die Partie frühzeitig entschieden. Vor allem aus der Distanz wollte der Wurf beim deutschen Team nicht mehr fallen.
© dpa-infocom, dpa:250625-930-718419/3