Aus diesen Gründen wascht Ihr Euer Auto lieber nicht zu Hause
30.05.2025
Es passiert schneller, als man denkt: Kaum kommt man frisch aus der Waschanlage, sieht das Auto schon wieder aus wie nach einer Offroad-Tour. Ein kurzer Stopp unter einem blühenden Baum reicht aus, und schon ist der Lack voll mit Pollen und Blütenstaub. Viele greifen dann spontan zu Schwamm und Eimer in der Einfahrt. Aber aufgepasst: Das kann nicht nur teuer, sondern auch schädlich für Euer Fahrzeug sein.
Autowäsche auf dem eigenen Grundstück? Lieber nicht!
So verlockend es auch ist, das Auto einfach mal schnell vor der Garage zu reinigen: In den meisten Bundesländern ist genau das verboten. Der Grund ist der Umweltschutz. Beim Waschen können Öl, Reinigungsmittel und Schmutzreste ins Grundwasser gelangen. Deshalb drohen Bußgelder von mehreren hundert bis zu 100.000 Euro, je nach Region und Ausmaß des Verstoßes. Wer ganz sicher gehen will, schaut beim zuständigen Ordnungsamt nach, was in der eigenen Stadt erlaubt ist.
Blütenstaub? Erst Wasser, dann Tuch!
Pollen sehen zwar harmlos aus, können aber in Verbindung mit anderen Verschmutzungen wie Sand oder Ruß zur echten Gefahr für den Autolack werden. Wenn Ihr sofort mit einem Schwamm loslegt, verteilt Ihr die Partikel und reibt sie in die Oberfläche ein. Die Folge: feine Kratzer, matte Stellen oder sogar dauerhafte Lackschäden.
Besser ist es, die Pollen zunächst gründlich mit klarem Wasser oder einem Hochdruckreiniger zu entfernen. Am besten nutzt Ihr dafür eine moderne SB-Waschanlage. Dort könnt Ihr den Blütenstaub sanft mit einem Dampfstrahl ablösen, ohne den Lack zu beschädigen.
Scheibenwischer? Keine gute Idee bei Pollen
Auch auf der Windschutzscheibe kann sich Blütenstaub in kürzester Zeit ablagern. Viele Autofahrer aktivieren dann intuitiv die Scheibenwaschanlage. Doch das verschlimmert die Sicht oft nur. Durch die Kombination aus Pollen und Wasser entsteht ein gelber Schmierfilm, der sich kaum noch entfernen lässt. Der Tipp vom Profi: Vor Fahrtbeginn mit einem feuchten Mikrofasertuch kurz über die Scheibe wischen. Das sorgt für klare Sicht und verhindert gefährliche Situationen im Straßenverkehr.
Sommerputz für die Scheiben: Das richtige Mittel macht den Unterschied
Wenn der Behälter für das Scheibenwischwasser leer ist, lohnt sich ein Blick ins Regal. Denn nicht jeder Reiniger ist für die warme Jahreszeit geeignet. Sommer-Scheibenreiniger sind speziell darauf ausgelegt, Pollen und Insekten zu lösen, ohne Schlieren zu hinterlassen. Winterprodukte hingegen sind bei höheren Temperaturen oft weniger wirksam und verschmieren eher, als zu helfen.
Lackschutz durch Wachspflege: So bleibt der Blütenstaub draußen
Auch wenn Blütenstaub laut ADAC keine dauerhaften Schäden am Lack verursacht, ist regelmäßige Pflege sinnvoll. Eine Wachskonservierung schützt die Oberfläche und verhindert, dass sich neue Pollen überhaupt festsetzen. Dadurch lässt sich der Schmutz später leichter entfernen. Der ADAC empfiehlt: Alle zwei Wochen eine Fahrt durch die Waschanlage mit anschließender Wachspflege. Das sieht nicht nur besser aus, sondern verlängert auch die Lebensdauer des Lacks.
So schön das eigene Auto glänzen kann, so schnell ist es auch wieder verdreckt. Doch bitte nicht einfach zum Gartenschlauch greifen. Wer sein Fahrzeug umweltgerecht, schonend und dauerhaft sauber halten möchte, sollte auf öffentliche Waschanlagen setzen, auf die richtige Reinigungsmethode achten und dem Lack regelmäßig etwas Pflege gönnen. Euer Auto wird es Euch danken. Und die Umwelt auch.