Auf Bauarbeiter zugefahren: Versuchte Tötung in Burladingen?
25.06.2025
Ein 21 Jahre alter Mann soll in Burladingen (Zollernalbkreis) zielgerichtet mit einem Fahrzeug auf Bauarbeiter zugefahren sein. Deswegen sitzt er nach Angaben der Polizei nun in Untersuchungshaft. Dem jungen Mann werde versuchte Tötung vorgeworfen. Der Vorfall ereignete sich demnach am Dienstag.
Laut Polizei war der 21 Jahre alte Autofahrer durch seine schnelle Fahrweise den mit der Erdverkabelung beschäftigten Bauarbeitern aufgefallen. Sie forderten ihn auf, langsamer zu fahren. Unmittelbar danach soll der Fahrer demnach beschleunigt haben und auf die Bauarbeiter zugefahren sein, sodass das Fahrzeug über die Baugrube schanzte. «Nur durch einen Sprung zur Seite konnten sich die zwei Arbeiter in Sicherheit retten. Beide blieben nach derzeitigem Kenntnisstand unverletzt», hieß es in der Mitteilung der Polizei.
Sowohl der Fahrer als auch sein 20 Jahre alter Begleiter flüchteten laut Polizei zunächst zu Fuß, kehrten kurze Zeit später aber zur Baustelle zurück. Dort soll der 21-Jährige einen Wagenheber aus dem Fahrzeug genommen und damit auf einen 30 Jahre alten Arbeiter eingeschlagen haben, während sein 20 Jahre alter Begleiter einen weiteren Arbeiter mit Faustschlägen traktiert haben soll. «Der Schlag mit dem Wagenheber konnte durch den 30-Jährigen abgewehrt werden. Er trug Handverletzungen davon, die in einem Klinikum medizinisch versorgt werden mussten. Sein Kollege blieb unverletzt», sagte die Polizei.
Polizei verhinderte Auseinandersetzung der zwei Gruppen
Nach einer erneuten Flucht kehrten die beiden Tatverdächtigen in Begleitung weiterer Menschen, die unter anderem wohl Schaufeln und Eisenstangen mit sich führten, zurück, wie die Polizei schrieb. «Nur durch die akustisch wahrnehmbare Anfahrt der alarmierten Einsatzkräfte wurde eine offenbar unmittelbar bevorstehende Auseinandersetzung zwischen der auf etwa ein Dutzend Personen gewachsenen Gruppe um die Beschuldigten und der Arbeiterkolonne vereitelt», sagte ein Polizeisprecher.
Die beiden Männer wurden durch Zeugen identifiziert. Der Jüngere sei am Abend auf freien Fuß gesetzt worden. Gegen ihn sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet worden. Das Fahrzeug wurde sichergestellt.
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