Warum ist das so? Alltagsfragen und was wirklich dahinter steckt
30.05.2025
Manche Dinge im Alltag nehmen wir einfach so hin. Doch bei genauerem Hinschauen stellt sich schnell die Frage: Warum ist das eigentlich so? Die Antworten darauf sind oft faszinierend, manchmal überraschend, aber immer logisch. Hier kommen sieben ganz alltägliche Phänomene, die wir für Euch ganz genau erklärt haben.
Warum beschlägt der Spiegel im Bad nach dem Duschen?
Wenn wir heiß duschen, verdampft das Wasser zu Wasserdampf. Dieser Wasserdampf verteilt sich in der Luft und trifft früher oder später auf kühlere Oberflächen wie den Badezimmerspiegel. Da kalte Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann als warme, kondensiert der Dampf auf der Spiegeloberfläche und bildet dort feine Wassertröpfchen. Diese Tröpfchen lassen den Spiegel beschlagen. Wer das verhindern möchte, kann den Spiegel vor dem Duschen mit etwas Seife einreiben oder kurz mit einem Föhn erwärmen.
Warum gibt es Ebbe und Flut?
Ebbe und Flut entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes auf die Ozeane. Der Mond übt eine sogenannte Gezeitenkraft aus, die auf der mondzugewandten Seite der Erde das Wasser anzieht. Dort entsteht ein Flutberg. Auf der gegenüberliegenden Seite der Erde entsteht ein zweiter Flutberg, weil sich die Erde stärker zum Mond hinbewegt als das Wasser auf dieser Seite. Zwischen diesen beiden Flutbergen ist das Wasser niedriger: dort ist Ebbe. Die Erde dreht sich unter diesen Wasserbergen hindurch, sodass sich zweimal am Tag Ebbe und Flut abwechseln. Auch die Sonne hat Einfluss auf die Gezeiten, allerdings deutlich schwächer als der Mond.
Warum ist der Mond manchmal tagsüber sichtbar?
Dass wir den Mond tagsüber sehen können, liegt daran, dass er von der Sonne beleuchtet wird und seine Helligkeit stark genug ist, um sich gegen den blauen Himmel abzuheben. Der Mond umkreist die Erde etwa einmal im Monat. Dabei steht er je nach Phase zu verschiedenen Zeiten am Himmel. In den Tagen vor und nach dem ersten Viertel ist er meist am Nachmittag sichtbar. Nach dem letzten Viertel kann man ihn am Vormittag sehen. Entscheidend ist also die Position des Mondes relativ zur Sonne und zur Erde.
Warum gibt es Schaltjahre?
Ein Jahr auf der Erde dauert nicht exakt 365 Tage, sondern etwa 365,24 Tage. Das bedeutet, dass alle vier Jahre ein zusätzlicher Tag eingeführt werden muss, damit unser Kalender mit dem Sonnenjahr übereinstimmt. Ohne diesen Schalttag würde sich der Kalender langsam verschieben und nach einigen Jahrhunderten würde der Sommer im Dezember beginnen. Der zusätzliche Tag wird deshalb alle vier Jahre eingefügt, in der Regel am 29. Februar. Ausnahmen gibt es auch: Jahre, die durch 100 teilbar sind, sind nur dann Schaltjahre, wenn sie auch durch 400 teilbar sind. So wurde das Jahr 2000 zum Beispiel zum Schaltjahr, das Jahr 1900 aber nicht.
Warum gibt es Emojis?
Emojis wurden entwickelt, um digitale Kommunikation emotionaler und verständlicher zu machen. In Textnachrichten fehlt oft der Tonfall oder die Mimik, die wir im echten Gespräch nutzen, um Stimmungen zu vermitteln. Emojis schließen diese Lücke. Die ersten Emojis entstanden Ende der 1990er Jahre in Japan. Dort nutzte man sie zunächst auf Mobiltelefonen. Heute sind sie weltweit verbreitet und Teil des Unicode Standards, damit sie auf allen Geräten gleich aussehen. Sie helfen uns dabei, schneller Gefühle auszudrücken, Ironie zu erkennen oder einfach nur Textbotschaften aufzulockern.
Warum wachsen Pflanzen zum Licht?
Pflanzen wachsen zum Licht, weil sie dieses für die Photosynthese benötigen. Dabei wandeln sie Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid in Zucker und Sauerstoff um, ihre wichtigste Energiequelle. Das sogenannte Phototropismus-Phänomen sorgt dafür, dass Pflanzen sich dem Licht zuwenden. Das Hormon Auxin spielt dabei eine zentrale Rolle. Es verteilt sich bei einseitiger Beleuchtung ungleichmäßig in der Pflanze. Dort, wo weniger Licht hinkommt, sammelt sich mehr Auxin. Dieses regt das Zellwachstum an, sodass sich diese Seite stärker streckt und die Pflanze sich in Richtung der Lichtquelle neigt.
Warum ist der Blitz schneller als der Donner?
Ein Blitz entsteht durch elektrische Entladungen in der Atmosphäre. Dabei wird sehr viel Energie in sehr kurzer Zeit freigesetzt. Die Luft erhitzt sich schlagartig auf mehrere Tausend Grad und dehnt sich explosionsartig aus. Diese plötzliche Ausdehnung erzeugt den Donner. Licht bewegt sich mit etwa 300.000 Kilometern pro Sekunde, Schall dagegen nur mit etwa 343 Metern pro Sekunde. Deshalb sehen wir den Blitz fast sofort, während der Donner erst Sekunden später zu hören ist. Man kann anhand dieser Zeitdifferenz sogar abschätzen, wie weit das Gewitter entfernt ist. Pro drei Sekunden zwischen Blitz und Donner liegt das Gewitter ungefähr einen Kilometer entfernt.
Wer genau hinschaut, entdeckt in vielen Alltagsfragen erstaunliche Antworten. Und vielleicht werdet Ihr ja beim nächsten Spaziergang oder Kaffeepausen-Gespräch zum Experten für Alltagswissen. Schaut Euch direkt auch unsere anderen Alltagsfragen an. Und wenn Ihr selbst Fragen habt, die Ihr mit uns teilen wollt, schreibt sie uns: per Mail an redaktion@antenne1.de oder direkt in unserer WhatsApp Community.