Warum diese Pfleger ihren Beruf lieben

Warum diese Pfleger ihren Beruf lieben

Pflegerinnen und Pfleger verdienen den größten Respekt. Der Job ist nicht immer einfach – und dennoch für viele eine Berufung. Drei von ihnen haben uns erzählt, warum ihr Herz dafür schlägt und geben Tipps, worauf es in der Ausbildung ankommt.

Familiär und abwechslungsreich

Für Vanessa Hahn aus Eutingen im Landkreis Freudenstatt ist die Pflege Berufung: „Schon als Kind hab ich die Puppen Zuhause versorgt“. Sie arbeitet bei der Unternehmensgruppe Maier in Schopfloch als Altenpflegerin und Qualitätsmanagerin. „Es ist ein familiärer Umgang. Man kennt seine Bewohner, weiß, wie jemand seinen Kaffee trinkt, was sein Lieblingsessen ist – das macht den Arbeitsalltag freundlich, spannend und schön“. Wenn ihr die Bewohner beim Frühstück lachend ins Gesicht schauen, sei das große Motivation.


Viele Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Pflege

In der Branche ist kein Tag wie der andere, weiß Vanessa. Das mache aber auch den Reiz aus. Wer dann noch offen im Umgang mit Menschen ist und Teamfähigkeit beweist, sei hier bestens aufgehoben. Und mit der Ausbildung zum Altenpfleger sei die Karriere keinesfalls zu Ende: Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es beispielsweise zum Team- oder Einrichtungsleiter.

Die nächste Generation Pfleger

„Es ist ein Beruf, der immer Sinn macht“, ist Olaf Dickreiter überzeugt. Neun Jahre lang hat der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger im Krankenhaus gearbeitet. Die Ausbildung war für ihn goldwert – nicht nur, weil er dadurch gelernt hat, mit Krisen umzugehen, sondern auch, weil die Pflegeerfahrung und das Erkennen von kommenden Krankheiten beim Aufziehen seiner drei Kinder geholfen hat. Heute bildet er als Pflegepädagoge in der Filderklinik neue Pflegekräfte aus.


Vorab den Beruf im FSJ ausprobieren

Der Pflegeberuf sei besonders geeignet für Menschen, die einfühlsam sind – aber auch Organisationstalente, die immer den Überblick behalten, sind gefragt. Vorab sollte man aber schon mal in den Beruf reingeschnuppert haben – am besten mit einem freiwilligen, Sozialen Jahr. „Das ist ein Beruf, der so intensiv sein kann, dass man sich ihn davor anschauen muss“, sagt Olaf. Am besten sei ein Praktikum von mindestens drei Monaten.

„Der Beruf gibt einem viel zurück“

Carolin Steiner aus Zuffenhausen war ursprünglich Friseurin. Im Pflegeheim hatte sie ihren eigenen Salon, und die Arbeit der Pfleger zu beobachten hat ihr so gefallen, dass sie sich schließlich selbst für eine Ausbildung zur Altenpflegerin entschied. Heute arbeitet sie im AWO Seniorenzentrum am Stadtgarten in Kornwestheim im Landkreis Ludwigsburg. „Ich möchte diesen Menschen ihre letzten Lebensjahre so schön wie möglich gestalten“, sagt sie. Das treibt sie an und gleichzeitig gebe ihr der Beruf viel zurück: „Man bekommt ein Lächeln, ein Danke oder ein ‚Schwester, sie sind wieder da – wo waren Sie so lange?‘, wenn man ein paar Tage weg war – das gibt einem Kraft und Liebe in diesem Beruf“.