Sudan: 3,3 Millionen Vertriebene nach 100 Tagen Konflikt
Seit dem Ausbruch des Konflikts im Sudan vor 100 Tagen sind laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mehr als 3,3 Millionen Menschen vertrieben worden. Davon seien etwa 740.000 Menschen ins benachbarte Ausland geflohen, berichtet die Organisation.
«Das muss aufhören», verlangt der Flüchtings-Hochkommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi. «Es ist an der Zeit, dass alle Konfliktparteien diesen tragischen Krieg sofort beenden», sagt er. Bis zur Aufnahme eines Dialogs zwischen den Seiten müssten die Flüchtenden vor Gewalt geschützt werden.
Die Zustände in den Gastländern Ägypten, Äthiopien, dem Südsudan, dem Tschad und der Zentralafrikanischen Republik seien «grauenvoll», beklagt die UNHCR in ihrer Mitteilung. Flüchtlingszentren seien überfüllt, und im Sudan hätten die vielen Binnenvertriebenen mit ähnlichen Kapazitätsproblemen zu kämpfen.
Die derzeitige Regenzeit erschwert laut UNHCR die Arbeit der Hilfsorganisationen und den Transport der Geflüchteten. Außerdem würden die Betroffenen unter den stark steigenden Preisen für Essen und Treibstoffe leiden, heißt es.
In dem Land im Nordosten Afrikas kämpft die Armee unter Staatschef Abdel Fattah al-Burhan seit Mitte April gegen die Paramilitär-Miliz RSF des ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo. Die Generäle hatten sich gemeinsam an die Macht geputscht, dann aber zerstritten.
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