QR-Codes an Parkautomaten - Polizei warnt vor Betrugsmasche
07.01.2025
Derzeit tauchen im Südwesten vermehrt manipulierte QR-Codes an Parkscheinautomaten auf. Dabei handelt es sich nach Angaben der Polizei um eine Betrugsmasche, bei der Kriminelle versuchen, über QR-Codes an sensible Daten zu gelangen - sogenanntes Quishing.
In Freiburg waren Ende November an mehreren Parkautomaten gefälschte QR-Codes entdeckt worden, wie die örtliche Polizei mitteilte. Die Fälschungen führten zu einer «täuschend echten» Internetseite des Unternehmens, auf der Betroffene dazu aufgefordert wurden, ihre Kreditkartendaten anzugeben. Im September war eine Frau auf einem Parkplatz in Baden-Baden durch die Masche um 2.000 Euro betrogen worden. Betrüger hatten dort QR-Codes der Firma EasyPark überklebt.
Auch Elektro-Ladesäulen betroffen
«Bisher sind uns Betrugsversuche in Landau, Baden-Baden, Hannover, Berlin und Frankfurt bekannt», sagte Nico Schlegel, Geschäftsführer von EasyPark Deutschland, auf dpa-Nachfrage. Das Unternehmen rät Nutzerinnen und Nutzern, die App herunterzuladen. Wird ein echter QR-Code gescannt, löse das entweder den Start der App aus oder man lande direkt im App-Store - aber niemals auf einer Internetseite.
Nach Angaben der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg gibt es auch Fälle mit manipulierten QR-Codes in Zusammenhang mit E-Auto-Ladesäulen sowie gefälschten Schreiben von Banken oder dem Finanzamt. Zuvor hatten mehrere Medien über die aktuellen Betrugsfälle berichtet.
Gefälschter QR-Code in Brief von der Bank
Die Betrüger verschicken falsche QR-Codes auch im Namen von Banken, z.B. der Deutschen oder auch der Commerzbank. Darin steht dann: Aus Sicherheitsgründen müsse man das Photo-Tan Verfahren aktualisieren. Wer den QR-Code im Brief scannt, landet auf einer nachgebauten Fake-Seite. Wer dort seine Daten eingibt, der gibt sie den Betrügern, die dann das Konto übernehmen.
Gefälschte Banken-Website
Auch, wer die Login-Seite seiner Bank googelt, läuft Gefahr, auf einer betrügerischen Doppelgänger-Website zu landen. Diese Fakeseiten verstecken sich sogar teilweise hinter den Anzeigen, die Google prominent oben in den Suchergebnissen anzeigt.
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