Mann in Indonesien von Sumatra-Tiger angegriffen und getötet
11.07.2025
Auf der indonesischen Insel Sumatra ist ein 63 Jahre alter Kaffeebauer Behörden zufolge von einem der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger angegriffen, getötet und teilweise gefressen worden. Seine Leiche sei mit Bisswunden im Nacken in der Nähe einer Plantage in der Provinz Lampung aufgefunden worden, teilte die Nationalparkbehörde Bukit Barisan Selatan im Süden Sumatras mit.
Die Kaffeeplantage liegt innerhalb des Nationalparks. Der Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) ist die kleinste der noch lebenden Unterarten des Tigers. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 400 Exemplare in freier Wildbahn, sie kommen nur auf der gleichnamigen Insel vor. Dass sie Menschen angreifen, geschieht nicht oft.
Der Bauer war nicht zur gewohnten Zeit nach Hause zurückgekehrt, woraufhin die Dorfbewohner eine Suchaktion begannen, wie Parkleiter Hifzon Zawahiri in einer Presseerklärung mitteilte. Seine Leiche sei am Abend etwa einen Kilometer von seiner Plantage entfernt aufgefunden.
Park will nun Kamerafallen aufstellen
«Nach all dem, was wir herausgefunden haben, wurde das Opfer wahrscheinlich im Bereich der Plantage angegriffen, dann in den nahe gelegenen Wald geschleppt und von dem Tiger teilweise verschlungen», sagte Hifzon. Als Reaktion auf den tödlichen Angriff planen die Parkbeamten, in dem Gebiet Kamerafallen aufzustellen, um die Bewegungen des Tigers zu überwachen und das Risiko weiterer Konflikte einzuschätzen, sagte er.
Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden die Sumatra-Tiger als vom Aussterben bedroht geführt. Ein Grund dafür ist auch die Wilderei, wie Forscher in einer im Oktober 2024 veröffentlichten Studie nachwiesen. Andere indonesische Unterarten wie der Bali-Tiger und der Java-Tiger sind bereits ausgestorben.
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