Hautkrebs: Warum die Zahlen steigen und wie Ihr Euch und Eure Kinder wirksam schützt
19.05.2025
Die Zahl der Hautkrebserkrankungen nimmt in Deutschland seit Jahren kontinuierlich zu. Besonders betroffen ist dabei der sogenannte helle Hautkrebs, aber auch Fälle von schwarzem Hautkrebs, dem malignen Melanom, häufen sich. Immer häufiger erkranken Menschen bereits in jüngeren Jahren. Experten schlagen Alarm und warnen: Wer sich regelmäßig ungeschützt der Sonne aussetzt, riskiert ernsthafte Gesundheitsschäden. Doch warum steigt die Zahl der Erkrankungen so deutlich? Und was könnt Ihr konkret tun, um Euch und Eure Kinder besser zu schützen?
Warum Hautkrebs immer häufiger auftritt
Einer der Hauptgründe für das steigende Auftreten von Hautkrebs ist die intensive und oft ungeschützte UV-Strahlung, der wir in unserem Alltag ausgesetzt sind. Schon wenige Minuten direkte Sonne reichen aus, um Hautzellen zu schädigen. Wer sich häufiger Sonnenbrände zuzieht, erhöht das Risiko für Hautkrebs deutlich. Besonders gefährlich sind Sonnenbrände in der Kindheit, da Kinderhaut sehr viel empfindlicher reagiert als die von Erwachsenen.
Hinzu kommt, dass sich unser Verhalten im Lauf der Jahre verändert hat. Frühere Generationen verbrachten weniger Zeit in der Sonne. Heute dagegen zieht es viele Menschen in den Süden, an den See oder ins Freibad. Gleichzeitig wird das Sonnenbaden oft mit Erholung und Schönheit assoziiert. In sozialen Netzwerken dominiert das Bild vom Sommerurlaub mit gebräunter Haut. Doch dieser Wunsch nach Bräune hat seinen Preis.
Ein weiterer Faktor ist die höhere Lebenserwartung. Hautkrebs entwickelt sich meist über viele Jahre hinweg. Je älter ein Mensch wird, desto mehr UV-Schäden summieren sich in der Haut. Auch die verbesserte Diagnostik trägt dazu bei, dass mehr Fälle erkannt und gemeldet werden. Das ist grundsätzlich positiv, macht aber deutlich, wie verbreitet die Erkrankung tatsächlich ist.
Was ist Hautkrebs eigentlich genau?
Hautkrebs entsteht, wenn sich Zellen in der Haut unkontrolliert vermehren. Es gibt verschiedene Formen von Hautkrebs, wobei der helle Hautkrebs besonders häufig auftritt. Er umfasst Basalzellkrebs und Plattenepithelkarzinome. Diese Varianten breiten sich meist langsam aus und bilden selten Metastasen, sind aber trotzdem behandlungsbedürftig und können zerstörerisch auf umliegendes Gewebe wirken.
Schwarzer Hautkrebs, auch malignes Melanom genannt, ist seltener, aber besonders aggressiv. Er kann sich schnell im Körper ausbreiten und Metastasen in Organen oder im Gehirn bilden. Früh erkannt lässt sich schwarzer Hautkrebs gut behandeln. Doch je später er entdeckt wird, desto schlechter sind die Heilungschancen.
Was Ihr konkret tun könnt
Das Risiko für Hautkrebs lässt sich mit konsequentem UV-Schutz deutlich senken. Wichtig ist es, Sonnenbrände konsequent zu vermeiden. Denn jeder einzelne Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautveränderungen und Krebserkrankungen.
Achtet daher auf folgende Schutzmaßnahmen:
• Meidet die intensive Mittagssonne zwischen elf und sechzehn Uhr
• Tragt in der Sonne Kleidung, die möglichst viel Haut bedeckt
• Nutzt eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV-Schutz
• Verwendet Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und tragt diesen regelmäßig neu auf
• Achtet darauf, dass auch Ohren, Nacken und Fußrücken eingecremt werden
Besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten. Ihre Haut ist viel dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen. Zudem haben sie meist noch keinen natürlichen Eigenschutz durch Pigmentbildung. Schon ein einzelner schwerer Sonnenbrand im Kindesalter kann das Risiko für Hautkrebs im späteren Leben deutlich erhöhen.
Deshalb sollten Kinder am Strand oder im Freibad unbedingt UV-schützende Kleidung tragen. Dazu zählen T-Shirts, Hosen und Badeanzüge aus speziellen Materialien, die UV-Strahlen abblocken. Viele dieser Kleidungsstücke sind leicht, atmungsaktiv und trocknen schnell. Kombiniert mit Sonnenhut und Sonnencreme ist das die beste Vorsorge. Und sie ist umso wichtiger, da viele Kinder nicht spüren, wann es zu viel Sonne war.
Regelmäßige Hautkontrollen retten Leben
Neben dem aktiven Schutz ist die Früherkennung entscheidend. Achtet auf Veränderungen Eurer Haut und nehmt das Angebot zur Hautkrebsvorsorge beim Haus- oder Hautarzt wahr. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten alle zwei Jahre ab dem Alter von 35 Jahren, viele Kassen bieten das Screening aber auch früher an.
Besonders auffällig sind neue oder sich verändernde Muttermale, die unregelmäßig geformt oder unterschiedlich gefärbt sind. Auch kleine Wunden, die nicht heilen oder sich immer wieder öffnen, sollten untersucht werden. Hier gilt: Lieber einmal zu viel zum Arzt gehen als zu spät.
Fazit: Vorsorge ist kein Luxus, sondern notwendig
Noch ist keine offizielle Sammelklage am Start, aber das wäre laut Juristen denkbar. Sollte eine Verbraucherzentrale wie in ähnlichen Fällen bei Amazon eine solche Klage starten, könntet Ihr Euch einfach anschließen, ohne selbst vor Gericht ziehen zu müssen.
Was bedeutet das für andere Streamingdienste?
Hautkrebs ist eine der wenigen Krebsarten, die man mit einfachem Verhalten und wenig Aufwand gut vorbeugen kann. Achtet auf Euch, schützt Eure Haut und nehmt Veränderungen ernst. Wer frühzeitig schützt und regelmäßig kontrollieren lässt, senkt das Risiko deutlich und lebt gesünder.
Vor allem für Kinder ist der Schutz entscheidend. Denn was wir in jungen Jahren versäumen, holt uns oft Jahrzehnte später ein. UV-Schutzkleidung ist deshalb kein Modegag, sondern eine Investition in die Gesundheit unserer Kinder. Und damit auch in ihre Zukunft.