Eigentümer wollen Warenhauskette Breuninger verkaufen
Die Warenhauskette Breuninger steht zum Verkauf. Laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ plant die Eigentümerfamilie, sowohl das Handelsgeschäft als auch die Immobilien zu veräußern. Die Kette, die Filialen in Städten wie Stuttgart, Düsseldorf und Leipzig betreibt, hat bereits das Interesse von 31 Unternehmen geweckt. Erste Angebote werden bis Oktober erwartet.
Über 30 Ineressenten
Der Verkaufsprozess soll bereits im Juni begonnen haben, jedoch hat das Unternehmen gegenüber der „Wirtschaftswoche“ keine Stellungnahme abgegeben. Schätzungen zufolge könnte Breuninger nach Abzug der Schulden etwa zwei Milliarden Euro wert sein, wobei der Großteil von 1,8 Milliarden Euro auf die Immobilien entfällt.
Die 31 Interessenten, die in einer Aufstellung der Investmentbank MacQuarie aufgeführt sind, zeigen unterschiedlich starkes Interesse: Einige wollen nur die Immobilien erwerben, andere sind ausschließlich an dem Handelsgeschäft interessiert, während einige das gesamte Unternehmen kaufen möchten.
Über 140-jährige Firmen-Geschichte
Zu den potenziellen Käufern des Handelsgeschäfts zählen laut „Wirtschaftswoche“ unter anderem die spanische Warenhauskette El Corte Inglés und die französische Galeries Lafayette. Institutionelle Investoren, darunter die Frankfurter Fondsgesellschaften Deka, DWS und Union Investment, zeigen Interesse an den Immobilien. Der Bericht erwähnt auch, dass die thailändische Central Group und der US-Unternehmer Richard Baker möglicherweise an einem Gesamtkauf interessiert sind. Baker war im Frühjahr Teil eines Konsortiums, das die insolvente Warenhauskette Galeria Kaufhof übernommen hat.
Breuninger betreibt insgesamt 13 Warenhäuser, davon zwölf in Deutschland und eines in Luxemburg, sowie einen Online-Shop, der in zehn Ländern aktiv ist. Die Kette beschäftigt 6500 Mitarbeiter und erzielte im letzten Jahr einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro. Breuninger blickt auf eine über 140-jährige Geschichte zurück: 1881 eröffnete Eduard Breuninger das erste Geschäft in der Stuttgarter Münzstraße, gefolgt von einem zweiten Standort im Jahr 1908.